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Aktienfonds oder ETF – wer hat besser abgeschnitten?


Aktienfonds oder Aktien-ETF – wer schlägt sich besser? Im turbulenten Börsenjahr 2020 haben viele aktiv gemanagte Aktienfonds ihren Vergleichsindex geschlagen – aber im Durchschnitt haben börsengehandelte Indexfonds (ETF) dennoch deutlich besser abgeschnitten.

Etliche europäische Aktienfonds konnten kurzfristig den Index und damit ETF schlagen

Vor wenigen Tagen hat der Indexanbieter Standard & Poor’s seine Statistik über die Ertragsentwicklung aktiv gemanagter europäischer Aktienfonds per Ende 2020 veröffentlicht. Dabei fällt auf: Im Jahresvergleich haben mehr Fonds ihre „Benchmark“ übertroffen als üblich und damit besser abgeschnitten als ETF. ETFbilden bekanntlich passiv einen Index nach und verzichten darauf, gezielt auf Einzelaktien zu setzen. Vergleichweise erfolgreich waren vor allem Aktienfonds mit Schwerpunkt Europa. Über 60% der in Euro notierten Produkte haben besser abgeschnitten als der entsprechende Index. Bei der Mehrzahl der anderen Fondskategorien waren es immerhin noch zwischen 40% und  50%. So haben beispielsweise knapp 45% der global ausgerichteten Fonds ihren Vergleichsmaßstab übertroffen. Bei Fonds mit Schwerpunkt deutsche Aktien waren es sogar rund 54%. Überraschend viele Fondsmanager haben also die hektischen Phasen ab Februar 2020 gut gemeistert. Der Corona-Krise zum Trotz.

Die Mehrzahl der Fondmanager übertrifft den Index längerfristig nicht

Im längerfristigen Vergleich relativieren sich allerdings die Erfolge. In den letzten drei Jahren haben nur noch gut 30% der Fonds mit Schwerpunkt europäische Aktien ihren Index geschlagen, in den letzten fünf Jahren war es noch knapp ein Viertel und in den letzten zehn Jahren lediglich gut 14%. Bei den global investierenden Fonds sieht es noch schlechter aus: Gerade einmal knapp 10% haben im Fünfjahres-Vergleich besser abgeschnitten, im Zehnjahresvergleich waren es nur noch rund 2%.

Und bei Fonds mit Schwerpunkt deutsche Aktien? Da sieht es relativ gut aus. Im Dreijahreszeitraum hat immerhin ein Viertel der Fondsmanager mehr Ertrag erzielt als der Index und bei fünf Jahren ebenfalls gut ein Viertel. Und selbst in den vergangenen zehn Jahren haben noch mehr als 20% der aktiven Fonds den Index übertroffen – mehr als in jeder anderen der elf untersuchten Regionen.

ETF zeigen im Langfristvergleich ihre Stärken

Die Statistik zeigt damit ganz klar, dass viele aktiv gemanagte Aktienfonds kurzfristig durchaus in der Lage sind, einen höheren Ertrag zu erzielen als ETF, die stur die Aktien eines Index kaufen und gar nicht erst versuchen, Aktien gezielt auszuwählen und dazu noch den richtigen Kauf- und Verkaufszeitpunkt zu treffen. Je länger allerdings die Anlagedauer ist, desto stärker treten die Vorzüge von ETF zutage. Sie erzielen zwar nie mehr Ertrag als der Marktdurchschnitt, also der Index, aber auch nie weniger. Und damit schneiden sie zwar nur „durchschnittlich“ ab, aber eben besser als die meisten der aktiv gemanagten Aktienfonds. Für den langfristigen Kapitalaufbau, insbesondere für die Altersvorsorge, sind und bleiben ETF deshalb ideale Instrumente.

Foto:  John Cameron on Unsplash

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Quelle Finanzjournalisten

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