Aktienrückkauf: Endet jetzt der Hypoport-Abwärtstrend?

Lieber Leser,

am 12. Februar beschloss der Vorstand der Hypoport ein Aktienrückkaufprogramm. Der Finanzdienstleister durfte danach bis zu 60.000 eigene Aktien zurückkaufen. Um keine größere Nachfrage dadurch zu entfachen, wurde das Tageslimit „rückkaufbarer“ Anteile auf 5.000 Stücke begrenzt:

Bei Umsätzen von 17.600 bis 33.000 Stück im 50-Tage-Durchschnitt war das auch kein Problem. Zugleich kann ein solches Rückkaufprogramm eine stabilisierende Wirkung haben und dem Konzern zugleich einen preiswerten Einkauf bescheren: Nämlich dann, wenn man bei einem eventuellen Kurseinbruch stützend dagegen halten kann.

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Doch die Hypoport-Konzernleitung erlegte sich noch eine weitere Beschränkung auf: Der Höchstpreis für jede am Markt zurückgekaufte Aktie durfte 65,00 Euro nicht überschreiten. Im Chart habe ich Ihnen diese maximale Kaufmarke durch die gestrichelte Horizontale kenntlich gemacht.

Aktienrückkaufprogramm trug zum Kursanstieg bei

Auf diese Weise erkennen Sie schnell, dass Hypoport ab dem 27. April (blauer Pfeil) sein Aktienrückkaufprogramm auf Eis legen musste: Die Notierung lag seither durchgängig über der maximalen Kaufmarke. Allerdings könnte Hypoport derzeit keine Anteile mehr zurücknehmen, da es noch eine dritte Beschränkung gab: Der Aktienrückkauf sollte spätestens am 9. Juni dieses Jahres beendet sein. Und nun darf spekuliert werden:

In den vergangenen Monaten hat der Hypoport-Kurs vom Top bei 98,42 Euro auf inzwischen nur noch 69,65 Euro verloren. Die Wahrscheinlichkeit war daher groß, dass der Vorstand sein Aktienrückkaufprogramm noch einmal reaktiviert. Denn: Bis Juni wurden erst 32.362 der anvisierten 60.000 Anteile vom Markt genommen.

2 Fliegen mit einer Klappe

Seit gestern ist es amtlich: In einer Pressemitteilung erklärt Hypoport, dass ab dem 8. November 2016 eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 5,0 Mio. Euro zurückgekauft werden können. Diesmal liegt der maximale Kaufpreis bei 80,00 Euro.

Mit seiner Neuauflage schlägt Hypoport „2 Fliegen mit einer Klappe“: Der Abwärtstrend dürfte wohl gebremst werden können. Und sehr wahrscheinlich ruft die Neu-Etablierung des Programms sogar neue Käufer auf den Markt – bis April hatte das ja auch gut funktioniert.

Die Entscheidung der Hypoport-Verantwortlichen ist mithin nicht nur gut nachzuvollziehen, sondern auch eine weise: Denn wie das 50-Tage-Momentum zeigt, war von einer Trendwende beim Aktienkurs bis dato nichts zu erkennen.

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