Allianz: Das sind ja fast schon Apple-Dimensionen!

Lieber Leser,

warum sollte man mit positiven Nachrichten hinterm Berg halten? Dies dachte sich wohl der Versicherungskonzern und präsentierte uns jüngst schon mal vorab einige wichtige Kennziffern zum letzten Quartal. Und wer einen Quartalsüberschuss von 2,2 Mrd. Euro erwirtschaftet, hat wahrlich keinen Grund, etwas zu verbergen. Das sind ja fast schon Gewinne in Apple-Dimensionen!

Nettogewinn machte gewaltigen Satz

Der Überschuss machte damit einen Satz von 20,5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dieser Überschuss hat auch die Analysten kalt erwischt. Denn sie hatten lediglich einen Gewinn von 1,55 Mrd. Euro prognostiziert.

Dabei sind Umsatz und Ergebnis rückläufig

Dieser Erfolg kommt allerdings wirklich überraschend. Denn bei Umsatz und operativem Ergebnis hat sich nämlich kaum etwas verändert. So lagen die Gesamteinnahmen mit 35,4 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 37,8 Mrd. Euro. Beim operativen Ergebnis, das 2,8 Mrd. Euro betrug, belief sich der Rückgang auf 3,5 %.

Exzellente Schaden-Kosten-Quote

Wie kann der deutsche Versicherungskonzern dann solche Überschüsse erzielen? Weil die Schaden-Kosten-Quote exzellent ist. Sie verringerte sich auf 93,3 %. Im Vorjahr hatte sie 94,2 % betragen. Damit muss die Allianz weniger Beiträge für die Schadensregulierung aufwenden und kann dementsprechend profitabler wirtschaften.

Messlatte verdammt hoch

Einziger „Nachteil“ dieses schönen Ergebnisses: Der Versicherer hat die Messlatte für das übrige Geschäftsjahr verdammt hoch gelegt. Nun träumt so mancher Aktionäre bestimmt schon von einer üppigen Dividende. Für das vergangene Geschäftsjahr betrug die Gewinnausschüttung 7,30 Euro pro Aktie. Wer weiß: Vielleicht kratzt man dieses Jahr ja an der 8-Euro-Marke …

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse