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Ausgabeaufschlag und Fondsdiscount: Was genau ist damit gemeint?


Wer sich mit dem Thema Investmentfonds beschäftigt, richtet sein Augenmerk in den meisten Fällen genau darauf, aus welchen Positionen sich die einzelnen Fonds im Detail zusammensetzen und welchen Erfolgsverlauf sie in den letzten Jahren genommen haben. Über die genauen Kaufbedingungen wird oftmals großzügig einfach „drübergelesen“. Ein Fehler, denn vor allem Ausgabeaufschlag und Fondsdiscount können einen entscheidenden Einfluss auf die Performance nehmen. 

Was ist der Ausgabeaufschlag?
Der Ausgabeaufschlag wird im Fachjargon der Börsianer oftmals auch als Agio bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Bearbeitungsgebühr, die Käufern beim Erwerb von neuen Investmentfonds verrechnet wird. 

Es sind also zusätzliche Kosten, die einmalig entstehen und nicht Teil der investierten Summe sind. Die Anbieter rechtfertigen die Einhebung dieses Betrages in der Regel damit, dass sie damit ihre Beratungs- und Vertriebsdienstleistungen decken können.

Die Höhe der Ausgabeaufschläge variiert sehr stark und liegt bei den meisten Fonds zwischen null und sieben Prozent der getätigten Investitionssumme. Da der Wert eines Fonds nicht immer gleich ist, wird der Ausgabeaufschlag immer in Prozent angegeben. 

Die meisten Kapitalgesellschaften verrechnen den Ausgabeaufschlag nach der sogenannten Nettomethode. In diesem Fall enthält die investierte Summe bereits den Ausgabeaufschlag. Bei einer Investitionssumme von 10.000 Euro und einem Ausgabeaufschlag würden so tatsächlich nur 9.523,81 Euro in den Fonds investiert und 467,19 Euro an Gebühren fällig werden. 

In manchen Fällen wird der Aufschlag allerdings auch nach der Bruttomethode verrechnet. Dann wird der Ausgabeaufschlag einfach auf das Fondsvermögen draufgeschlagen. Beim obigen Beispiel würden so 9.500 Euro direkt in den Fonds investiert und 500 Euro an Gebühren verrechnet werden. Deshalb empfiehlt es sich, auch hier genau zu lesen. Denn die Differenz von 23,81 Euro ist keine Kleinigkeit und muss erst einmal wieder erwirtschaftet werden. 

Der Ausgabeaufschlag knabbert vor allem im ersten Jahr der Investition ziemlich am Gewinn und führt oftmals dazu, dass es eine Zeit lang dauern kann, bis sich die Fonds endlich rechnen. Allerdings sind die Konsumenten diesen Gebühren nicht hilflos ausgeliefert. Genau an dieser Stelle kommt der sogenannte Fondsdiscount ins Spiel. 

Was steckt hinter dem Begriff Fondsdiscount?
Bei einem Fondsdiscount handelt es sich um die Rabattierung des Ausgabeaufschlages. Wird der Fonds aus obigem Beispiel also beispielsweise mit einem Fondsdiscount von 50 Prozent angeboten, können Konsumenten dadurch (bei Verrechnung nach der Nettomethode) 233,60 Euro an Bearbeitungskosten einsparen. 

Deshalb ist es für Investoren besonders wichtig, vor allem Augenmerk auf den Fondsdiscount zu legen. Denn einige Vermittler im Bereich der Investmentfonds bieten einen 100prozentigen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag an. Oder vereinfacht formuliert: Der Aufschlag wird bei diesen Anbietern einfach nicht verrechnet und fällt zur Gänze weg. 

Wer denkt, dass es sich dabei lediglich um einen einmaligen Vorteil handelt, liegt falsch. Das ist vor allem dann zu erkennen, wenn die Performance eines Investmentfonds über einen etwas längeren Zeitraum von beispielsweise zehn Jahren betrachtet wird. Wir nehmen dazu die Angaben aus dem obigen Beispiel und vergleichen den Unterschied einer Investition von 10.000 Euro mit und ohne dem Ausgabeaufschlag von 467,19. Dabei gehen wir von einer durchschnittlichen jährlichen Wertsteigerung des Fonds von fünf Prozent aus. Dazu ist es erforderlich, eine entsprechende Zinseszinsrechnung durchzuführen.  

Ohne Ausgabeaufschlag werden aus den investierten 10.000 Euro auf diese Art und Weise 16.288,95 Euro. Werden jedoch aufgrund des Ausgabeaufschlages nur 9.523,81 Euro in Fondsanteile investiert, stehen am Ende der Laufzeit lediglich 15.523,81 Euro zu Buche. 

Der ursprüngliche Unterschied von 467,19 Euro ist also über diesen Zeitraum bereits auf 765,14 Euro angewachsen. Im Laufe von weiteren 10 Jahren würde er sogar auf insgesamt 1.263,48 Euro ansteigen. Es kann sich also als großer Fehler erweisen, dem Kleingedruckten keine entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken. 

Auch die laufenden Gebühren nehmen Einfluss auf die Performance
In der Beispielberechnung wurde davon ausgegangen, dass für die Depotführung keine Gebühren verrechnet werden. Doch hier wartet bereits der nächste Stolperstein auf die Anleger. Denn viele Institute verlangen hohe Gebühren dafür, dass sie die Fonds ihrer Kunden verwalten. Die Kosten sind dabei vor allem von der Anzahl der jährlichen Order und dem Depotvolumen abhängig. 

Wer langfristig erfolgreich an der Börse investieren möchte, ist deshalb gut damit beraten, sich vor der ersten Investition entsprechendes Know-how aufzubauen. Besonders einfach gelingt das beispielsweise mit dem Einsteigerkurs in der sharewise Academy, der es Neulingen ermöglicht, schon nach kurzer Zeit an der Börse erfolgreich durchzustarten. 

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