BASF: Von einem möglichen Brexit kaum betroffen?

Lieber Leser,

gleich 3 Analysten-Updates gab es seit dem Brexit-Referendum zur BASF-Aktie: Kepler Cheuvreux sieht den Chemietitel weiterhin als „Buy“, senkte indes das Kursziel von 85,00 Euro auf 84,00 Euro. Die Commerzbank-Experten hoben ihre Einschätzung von „Hold“ auf „Buy“ und das Kursziel von 71,00 Euro auf 80,00 Euro an. Die Deutsche Bank wiederum blieb heute bei ihrer Einstufung mit „Buy“ und dem Kursziel von 82,00 Euro.

BASF zählt zum Kreis der Unternehmen, die durch einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) beeinträchtigt werden könnten. Die im DAX vertretene Aktiengesellschaft unterhält im Vereinigten Königreich 10 Produktionsstandorte mit rund 1.300 Beschäftigten, die zum Konzernumsatz rund 2,6 Mrd. Euro beitragen.

In 2015 erlöste das Chemie-Unternehmen 70,45 Mrd. Euro, somit entspricht der Umsatz in der Region einem Anteil von gerade einmal +3,7%! Da nicht davon auszugehen ist, dass der komplette Umsatz bei einem Brexit verloren ginge, ist der Einfluss auf die BASF-Aktie somit aus meiner Sicht äußerst gering.

Und ob die Kapitalkosten in Europa und vor allem in Südeuropa bei einem Brexit-Vollzug tatsächlich steigen werden, wie es der Kepler Cheuvreux-Analyst befürchtet, bleibt abzuwarten. Seit dem Referendum sind die Renditen eher gefallen.

Die BASF-Aktie müht sich derzeit, über den im Juni nach unten verlassenen Aufwärtstrend zurückzukehren. Erfreulich ist, dass der Titel – anders als manche deutsche Aktie – seine Februartiefs nicht noch einmal getestet hat. Tatsächlich notiert BASF aktuell schon wieder über dem seit April 2015 gültigen Abwärtstrend. Kurse über dem Zwischenhoch bei 72,59 Euro (gelber Kreis) wären ein optimistisch stimmendes Signal.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse