Bilfinger: Brodelt es hinter den Kulissen?

Lieber Leser,

am 11. Mai fand die Hauptversammlung beim angeschlagenen Bilfinger-Konzern statt. Unmittelbar vor der Veranstaltung kündigte das Unternehmen an, dass sich zwei Aufsichtsräte kurzfristig gegen eine Kandidatur für eine Wiederwahl entschieden hatten. Brodelt es hier etwa hinter den Kulissen?

Unterschiedliche Auffassungen bei Konzernstrategie

Im Fall von Dr. John Feldmann darf ich getrost davon ausgehen. Denn zu seiner Person heißt es vonseiten des Konzerns ausdrücklich, man habe sich „wegen unterschiedlicher Auffassung im Aufsichtsrat zu Strategie und Positionierung von Bilfinger“ entzweit. Beim zweiten potenziellen Kandidaten Hans Peter Ring waren es laut einer Stellungnahme des Unternehmens „persönliche Gründe“.

Auch der Vorstandsboss ist bereits gegangen

Dass es bei Bilfinger angesichts der wenig erfreulichen Bilanz im vergangenen Geschäftsjahr und einer generell wenig überzeugenden Konzernstrategie in der Vergangenheit im Gebälk knistert, ist allerdings wenig überraschend. Erst kürzlich nahm der Vorstandsvorsitzende Per Utnegaard nach weniger als einem Jahr auf dem Posten Reißaus – oder bekam den Stuhl vor die Tür gesetzt. Das ist noch nicht so ganz raus.

Immerhin der Aufsichtsratsvorsitzende blieb an Bord

Die Aktionäre hatten nun auf der Hauptversammlung die Wahl unter drei neuen Aufsichtsräten. Dazu zählte die Unternehmensberaterin und frühere Vorstandssprecherin der Celesio AG Dr. Marion Helmes. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Eckhard Cordes wollte dem Konzern im Übrigen trotz aller Probleme im Hintergrund die Treue halten und stellte sich erneut zur Wahl.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse