Bilfinger: Jetzt geht’s den Aktionären an den Kragen!

Lieber Leser,

liebe Bilfinger-Aktionäre, Sie müssen nun tapfer sein: Der Vorstand stülpt die leeren Taschen nach außen, zuckt mit den Schultern und lässt Ihnen ausrichten: außer Spesen nichts gewesen. Die Dividende ist ersatzlos gestrichen!

Miese über Miese

Wer bisher daran gezweifelt hat, ob es wirklich so schlecht läuft Bilfinger, wie berichtet, sieht sich jetzt eines Besseren belehrt. Die Krise hat den ehemaligen Bauriesen fest im Griff. 2014 hat das Unternehmen 71,4 Mio. Euro Miese eingefahren. Im letzten Jahr waren es dann schon 489 Mio. Euro Verlust. Klar, dass das Festgeldkonto unter diesen Umständen ratzekahl leer ist.

Und ich kann Ihnen derzeit wenig Hoffnung machen, dass sich an diesem Zustand in naher Zukunft etwas ändern wird. Vorstandsboss Per Utnegaard hat das laufende Geschäftsjahr als ein „Übergangsjahr“ bezeichnet. In der Sprache der Manager verspricht dies selten etwas Gutes.

Hoffnung macht allein möglicher Verkauf

Die einzige positive Überraschung, die sich aus meiner Sicht ergeben könnte, ist der Verkauf der Energiesparte. Angeblich hat Bilfinger ja bereits mehrere Interessenten gefunden. Wenn der Preis stimmt, könnte dies 2016 zu einem unerwarteten Geldregen führen.

Aussichten dennoch nicht rosig

Doch langfristig hat ein Verkauf natürlich auch seine Nachteile. Der Umsatz wird weiterhin dahinschmelzen wie Butter in der Sonne. Wie auch immer die Sache ausgeht: Sie können vorab schon mal einen hohen zweistelligen Millionenbetrag von dem möglichen Erlös abziehen. Denn in dieser Größenordnung muss Bilfinger dieses Jahr Geld für Umbaumaßnamen und die Einrichtung einer Abteilung für Compliance investieren. Die Aussichten für den Konzern sind derzeit also meiner Meinung nach alles andere als rosig.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse