Blockchain-Index zieht wieder nach oben!

Der Krypto-Kollaps hat Blockchain zu einem Schimpfwort gemacht. Die Insolvenz der Handelsplattformen BlockFi und FTX, des Investmenthauses Voyager Digital oder der Crypto Hedgefonds Three Arrows Capital haben dafür gesorgt, dass das B-Wort an der Börse vom Segen zum Fluch geworden ist. Dies ist auch am Kursverlauf des Solactive Blockchain & Cryptotechnologies Index abzulesen. Im Jahr 2022 verlor der Index über 40 Prozent. Seit Jahresbeginn konnte der Index allerdings wieder Boden gutmachen und hängte zahlreiche Leitindizes ab.

Eine gewisse Unsicherheit ist weiterhin zu beobachten und könnte weiterhin für Schwankungen in diesem Sektor sorgen. Der Bitcoin ist jedoch nur eine von zahlreichen Anwendungen und Möglichkeiten der dahinterstehenden Blockchain-Technologie. Blockchain-Technologie für sich genommen, also jenseits der virtuellen Coins, verfügt über enormes Potenzial. Zahlen und Prognosen zum Potenzial der Blockchaintechnologie gibt es reichlich. Eine kürzlich veröffentlichten Studie von Custom Market Insight zeigt, dass 2021 rund 4,8 Milliarden US-Dollar im Bereich der Blockchain Technologie umgesetzt wurden. Bis 2030 könnte der Markt auf 69 Milliarden US-Dollar anwachsen. „Blockchain-Technologien wie Peer-to-Peer-Zahlungen und die Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte verändern Unternehmen, von der Geldbeschaffung bis zum Aktienhandel“, schrieb kürzlich Goldman Sachs-Chef David Solomon im Wall Street Journal. „Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.“ Mit anderen Worten: Dieselbe Technologie, die es Menschen ermöglicht, Bitcoin zu kaufen und zu verkaufen, könnte eines Tages die Art und Weise verändern, wie Menschen alles andere kaufen und verkaufen.

„Bei einer Blockchain handelt es sich um eine Datenbank, die nicht zentral auf einem Computer liegt, sondern sich auf viele Rechner verteilt. Ihre wichtigste Aufgabe liegt darin, digitale Transaktionen sicher zu dokumentieren. Diese verteilte Speicherung von Daten und Transaktionen macht die Blockchain besonders sicher. Theoretisch müsste jeder einzelne Computer gehackt werden, um an die Informationen zu gelangen oder sie zu verändern, was jedoch annähernd unmöglich ist,“ erklärt weclapp den Begriff „Blockchain“ auf ihrer Internetseite. Die Blockchain-Technologie beschränkt sich dabei keineswegs auf das Finanzwesen. Die Beratungsgesellschaft PwC listet in ihrer Studie „Time for Trust“ die größten potenziellen Einsatzfelder der Blockchain auf. Mit einem geschätzten globalen Wertschöpfungspotenzial von 962 Milliarden US-Dollar bis 2030 rangiert der Punkt „Herkunft“ ganz vorne. Über die Blockchain, so PwC, würden Unternehmen und Organisationen die Herkunft ihrer Waren überprüfen und ihre Bewegung bei jedem Schritt verfolgen können. Betrügerisches Handeln oder Fälschungen seien dadurch sofort zu identifizieren. Es folgt der Finanzsektor mit einem Potenzial von 433 Milliarden US-Dollar. Hier könne die Blockchain vor allem bei Wertpapieremissionen und dem Zahlungsverkehr für Effizienzgewinne sorgen. Das spart Zeit und Kosten. Als weitere aussichtsreiche Einsatzfelder nennt PwC „Identitätsprüfung“ (224 Mrd. USD), „Vertrags- und Urkundendokumentation (73 Mrd. USD) und „Kundenbeziehungsmanagement“ (54 Mrd. USD). Alphabet hat zuletzt über ihre Investmenttochter in Blockchain-Unternehmen wie Fireblocks, Dapper Labs und Digital Currency Group investiert. Block arbeitet mit Coinbase und Circle zusammen, um eine Möglichkeit zu schaffen, die eigene Identität ohne Mittelsmänner nachzuweisen. De Beers, das Diamanten aus Kanada, Botswana, Namibia und Südafrika bezieht, nutzt Blockchain seit 2019, um die Edelsteine beim Abbau, Schleifen, Polieren und Verkauf zu verfolgen, und verarbeitet inzwischen mehr als 100.000 Steine pro Monat. Im Finanzsektor bieten längst zahlreiche Unternehmen den Handel mit Cryptowährungen und nutzen die Blockchain-Technologie zur Optimierung von Prozessen.

Blockchain als Investmentchance

Im Fokus des Solactive Blockchain & Cryptotechnologies Index stehen nicht die Kryptowährungen selbst. Vielmehr börsennotierte Unternehmen, die im Bereich der Blockchain-Technologie tätig sind, also Entwickler, Berater, Dienstleister oder Handelsplattformen. Sie könnten mittelfristig vom dynamischen Wachstum dieser jungen Technologie überdurchschnittlich profitieren. Der Solactive Blockchain & Crypto Technology Index fasst bis zu 25 Blockchain-Aktien unter einem Dach zusammen. Eine Voraussetzung ist eine freie Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde US-Dollar. Aktuell zählen unter anderem die Aktien von Finanzinstituten und Handelsplattformen wie Coinbase, PayPal, Robinhood, Silvergate Capital und Visa, Entwickler von Anwendungen wie Alphabet, Meta Platforms, Microsoft und Synopsys sowie Hardware-Hersteller wie AMD und Nvidia zum Index. Indexüberprüfungen finden halbjährlich statt, ebenso wie eine Gleichgewichtung. Etwaige Dividenden werden in den Index reinvestiert. Beachte: Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin sind in dem Index nicht enthalten. An der Kursentwicklung dieses Index können Sie eins zu eins und ohne zeitliche Begrenzung per HVB Open End Index Zertifikat teilnehmen (ISIN: DE000HB5JNF1).

Investmentmöglichkeiten

* des Nennbetrags; ** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; *** währungsgesichert; ****Verwaltungsentgelt 1,5% p.a.; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 10.02.2023; 11:30 Uhr; 

Bildnachweis:
iStock D3Damon

Der Beitrag Blockchain-Index zieht wieder nach oben! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Quelle unicredit.de