Bloomberg-Umfrage: Mehrzahl der Analysten erwartet in der nächsten Woche steigende Goldpreise
Der Goldpreis hat in diesem Jahr bereits 23 Prozent verloren und notert aktuell im Bereich 1.280 Dollar die Feinunze. Im Tief lag der Goldpreis sogar noch deutlich tiefer, bis auf 1.180 Dollar sank der Preis für eine Feinunze am 28. Juni und konnte sich seitdem nur leicht erholen.
Angeheizt wurde der Fall des Goldpreises dabei auch durch Kommentare der FED, die Anleihekäufe eher zu beenden als ursprünglich geplant. Das veranlasste insbesondere viele Großinvestoren und Hedgefonds, sich von ihren Goldbeständen zu trennen und die aufgelaufenen Kursgewinne der letzten Jahre – zumindest zum Teil – zu realisieren. Womit noch mehr Verkaufsdruck in den Goldmarkt kam. 
Auch die Aussagen einiger Börsenstarsgurus, das wir beim Goldpreis die ultimative Blase sehen, hat nicht unbedingt zu Anschlusskäufen geführt.
Aber nach den heftigen Verlusten aus den letzten Wochen und Monaten fragen sich inzwischen immer mehr Anleger, ob (bzw. wann) beim Goldpreis ein Boden erreicht ist. Zumal mit den jetzt neuen Aussagen von Ben Bernanke von vorgestern, nachdem die Anleihekäufe nun wohl doch wieder deutlich länger dauern sollen, verstärkt der sichere Hafen Gold gesucht wird, um sich vor möglichen Geldentwertungsszenarien zu schützen.
Dazu hat jetzt Bloomberg in einer Umfrage eine Reihe von größeren Goldhändlern zur ihrer Einschätzung über die zukünftige – allerdings kurzfristige – Entwicklung des Goldpreises befragt. Und dieses Ergebnis fällt überraschend bullish aus.
Bloomberg.com – “Gold Traders Most Bullish in Five Weeks After Fed: Commodities”
Neunzehn der befragten Analysten rechnen demnach für die nächste Woche mit einem Preisanstieg beim Gold, neun mit fallenden Kursen und drei erwarten keine Veränderung.
Allerdings gibt es keine klaren Aussagen zur weiteren mittel- bis langfristigen Perspektive des Goldpreises, was sicher eher von Interesse gewesen wäre. Denn nach 13 Jahren mit ununterbrochenen Kurssteigerungen liegt der Goldpreis dieses Jahr seit langer Zeit erstmals wieder deutlich im negativen Bereich. Weshalb Prognosen zur zukünftigen Entwicklung wohl nicht nur Besitzer des Edelmetalls interessieren dürfte, sondern auch die Besitzer von Goldminenaktien, denn hier sorgten unlängst Berichte für Sorgenfalten, nachdem sich beim jetzigen Goldpreis die Förderung bereits nicht mehr rentieren würde.
Bildquelle: © Thorben Wengert / PIXELIO
Das könnte Sie auch interessieren:
Zurück zur StartseiteQuelle: kapitalmarktexperten.de
