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Börsen-Gewitter: Politische Börsen haben kurze Beine!


Liebe Leser,

die deutschen Autobauer sind extrem erfolgreich ins neue Jahr gestartet: Vor Ostern hatte bereits Daimler einen Rekordgewinn gemeldet, heute legte VW nach; der VW-Gewinn kletterte im 1. Quartal auf 4,4 Mrd. €. An den Börsen herrschten heute trotz der guten Unternehmenszahlen überwiegend rote Vorzeichen.

Die Gründe dafür: Zum einen die überraschend angekündigten Neuwahlen in Großbritannien im Juni dieses Jahres und zum anderen die Wahl in Frankreich an diesem Sonntag. Beide Wahltermine sorgten bei den Investoren für Unsicherheit. Sie jedoch sollten sich davon nicht verunsichern lassen.

Denn die jüngere Vergangenheit brachte bei Wahlen und Abstimmungen gleich zahlreiche Überraschungen, und keine davon schaffte es die Börsen nachhaltig negativ zu beeinflussen. Und das werden auch die überraschend angekündigten Neuwahlen in Großbritannien und die anstehende Wahl in Frankreich nicht schaffen.

Ein Blick in den Rückspiegel

Im Juni des vergangenen Jahres stimmten die Briten per Volksabstimmung über den EU-Austritt (BrExit) ab. Kaum ein Beobachter rechnete damit, dass die Briten tatsächlich für einen EU-Austritt stimmen würden – auch ich nicht.

In der Folge kam es kurzfristig zu Turbulenzen an den Aktienmärkten – v. a. in Europa. Allerdings erholten sich die Aktienmärkte sehr schnell von diesem Schock. Unter dem Strich ärgerten sich diejenigen, die sich in der kurzzeitigen Unsicherheit von ihren Aktien trennten. Diejenigen, die nach dem ersten „BrExit-Schock“ beherzt zugriffen, wie von mir empfohlen, waren die großen Gewinner.

Im November folgte schließlich die Präsidentschaftswahl in den USA: Auch hier hatten nur die allerwenigsten Wahlforscher vermutet, dass die Amerikaner mehrheitlich einen Mann zum Präsidenten wählen würden, der zuvor im Wahlkampf fast nur durch Polemik und durch verbale Tiefschläge von sich Reden machte.

Und dennoch kam es so – das Ergebnis: Die Aktienmärkte starteten in dem Fall sogar eine „Trump-Rally“. Das Referendum in Italien, das im Dezember des vergangenen Jahres stattfand und ebenfalls nicht wie von den Börsianern gewünscht ausfiel, hatte keine Auswirkung auf das Börsengeschehen.

Die anstehenden Wahlen

Wie bereits geschrieben, kündigte die britische Premierministerin Theresa May heute überraschend an, im Juni Neuwahlen in Großbritannien durchführen zu wollen. Allerdings muss das Parlament darüber zuvor mit einer notwendigen 2/3-Mehrheit abstimmen.

May will diese Neuwahlen durchführen, um ihre Position zu stärken und um damit gleichzeitig ihre Verhandlungs-Position gegenüber der EU bzgl. des EU-Austritts der Briten zu verbessern. Ob ihr das gelingt, ist offen. Meiner Ansicht nach wird das aber keine große Rolle im Bezug auf das mittel- bis langfristige weitere Börsen-Geschehen spielen.

Bereits an diesem Sonntag finden die Wahlen in Frankreich statt. Sollte die europafeindliche Kandidatin Marine Le Pen gewinnen, wäre das aus meiner Sicht nicht begrüßenswert. Allerdings habe ich große Zweifel daran, dass Le Pen die Wahl gewinnt. Denn die Mehrheit der Franzosen dürfte in einer voraussichtlich erforderlichen Stichwahl gegen Le Pen votieren.

Doch selbst wenn sie die Wahl so überraschend gewinnen sollte, wie Trump die Wahl in den USA gewonnen hat, müsste sich zunächst erst zeigen, was die Folgen wären. Bei Trump hatten auch die meisten Beobachter vorausgesagt, dass es ein Desaster für die Börsen wäre, wenn er gewinnt.

Politische Börsen haben auch zukünftig kurze Beine

Wie Sie gerade erfahren haben, hatten politische Börsen in der jüngeren Vergangenheit kurze Beine. Zu dem gleichen Schluss wären wir aber auch gekommen, wenn wir weiter in die Vergangenheit geblickt hätten.Daher bin ich fest davon überzeugt, dass politische Börsen auch in Zukunft kurze Beine haben werden (nur kurzzeitig die Kurse beeinflussen).

Positiv betrachtet bedeutet das: Kommt es zu einem Wahl-Chaos, ergeben sich für Sie immer wieder attraktive Kauf-Kurse, die schnelle Gewinne in der anschließenden Erholungs-Phase versprechen.

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Ein Beitrag von Rolf Morrien.


Quelle: Robert Sasse


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