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Borussia Dortmund: Erstmals Dividende für die Aktionäre


Gut 12 Jahre nach dem Börsengang der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sollen die Aktionäre nun erstmals eine Dividende erhalten. Mit  6 Cent je Anteilsschein fällte die Dividende jedoch niedriger aus als erwartet.

Bei 61,425 Millionen Aktien schüttet der Fußballverein über die Dividende rund 3,7 Millionen Euro aus und damit knapp 11 Prozent des Gewinns. Bei einem Umsatz von 191,2 Millionen Euro konnte der deutsche Meister und Pokalsieger in der Saison 2011/12 seinen Überschuss auf 34,3 Millionen Euro steigern und damit im Vergleich zum Vorjahr (9,5 Millionen Euro) fast vervierfachen. Vor allem deutlich gestiegene TV-Einnahmen und lukrative Spieler-Transfers sorgten für das höchste Ergebnis in der 103-jährigen Vereinsgeschichte.

Vielfach wird vor diesem Hintergrund die Höhe der geplanten Dividendenausschüttung als niedrig angesehen. Wirtschaftlich erscheint das Vorgehen der Vereinsführung jedoch sinnvoll. Der verbleibende Gewinn in Höhe von 30,6 Millionen Euro fließt in die Rücklagen und gleichzeitig verringern die Dortmunder ihre Schulden um 15,5 Millionen auf nunmehr 40,6 Millionen Euro. Der Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hans-Joachim Watzke, beweist also Augenmaß bei der Dividende und entsinnt sich bei seiner Entscheidung sicherlich der Krisenzeiten des Unternehmens. Bei seinem Amtsantritt als Geschäftsführer im Februar 2005 stand die KGaA kurz vor der Insolvenz.

Die Aktie jedoch notiert aktuell mit Kursen um 2,60 Euro immer noch weit unter dem Ausgabekurs vom Oktober 2000, der bei 11 Euro lag. Damit scheint sich das Papier von Deutschlands einzigem börsennotiertem Fußballclub auf lange Sicht mehr als Fanartikel, denn als lukratives Investment zu eignen. Tiefrote Zahlen der Borussia in den ersten Jahren nach dem Börsengang führten das Wertpapier bereits Ende 2004 erstmalig unter die Marke von 2 Euro. Im Zuge der wirtschaftlichen Konsolidierung nach der Fast-Insolvenz wurde auch der Etat für die Bundesligamannschaft deutlich gesenkt. Die Abwanderung der Stars zog dann den sportlichen Niedergang des Vereins nach sich, der in der 1. Bundesliga bis auf den 13 Tabellenplatz in der Saison 2007/08 führte. Der Abstieg der Aktie hielt bis 2009 an und bescherte dem Wert Anfang April 2009 einen Tiefststand von 0,82 Euro. Einen deutlichen Schub noch oben konnte die Aktie dann im Herbst 2010 verzeichnen, als Dortmund nach einer Siegesserie mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz in der Bundesliga erreichte. Bis auf 3,38 stieg der Kurs im November 2010.

Generell sind Aktien von Fußballvereinen kaum als langfristiges Investment geeignet. In Zeiten sportlichen Erfolgs steigen zwar die Einnahmen, gleichzeitig jedoch auch die Ausgaben, insbesondere über die Gehälter von Spielern und Management.. Das mittelfristige wirtschaftliche Risiko steigt dadurch, denn in Schwächephasen sind nun Verluste fast unvermeidlich, da dann die Ausgaben nur langsam reduziert werden können, während die Einnahmen schnell weg brechen.

Kurzfristig könnte sich ein Engagement in Aktien der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA jedoch noch lohnen. Der Verkauf von Eintrittskarten, Fan-Artikeln und TV-Rechten sowie das Sponsoring dürfte auch im laufenden Geschäftsjahr zusammen mit den Einnahmen aus der Champions League für ein gutes Ergebnis sorgen. Vielleicht ist dann im nächsten Jahr sogar mehr für die Aktionäre drin.

 

By Pallo_valmiina.jpg: Christopher Bruno (sxc.hu  derivative work: Sir James (talk)) [CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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