Commerzbank: Ist das DRAMA jetzt wirklich schon überstanden?

Lieber Leser,

das war ein schwarzer Dienstag für die Commerzbank-Aktie und alle betroffenen Anleger. Nachdem die Bank ihre Zahlen für das erste Quartal vorgestellt hatte, brach das Wertpapier bis zum Nachmittag um annähernd 9 % ein. Schuld war ein Gewinn, der im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte schrumpfte.

Schrumpfkur allerorten

Die Erträge sanken zwischen Januar und März von 2,78 Mrd. Euro im Vorjahr auf 2,31 Mrd. Euro im aktuellen Geschäftsjahr. Das operative Ergebnis halbierte sich von 670 Mio. Euro auf 273 Mio. Euro. Und beim Konzernergebnis blieben statt 338 Mio. Euro (Q1 2015) nur 163 Mio. Euro übrig.

Commerzbank kommt mit dem Zinsumfeld nicht klar

Befragt nach den Gründen für den Einbruch allerorten, verwies der Finanzvorstand Stephan Engels auf die schwierigen Marktbedingungen: „Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten und der weiteren Verschärfung des Zinsumfelds hat die Bank im ersten Quartal ein ordentliches operatives Ergebnis erzielt. Die Bank hat ein gutes Risikoprofil und liegt mit ihrer Kernkapitalquote CET 1 von 12,0 Prozent weiterhin gut im europäischen Mittelfeld.“

Aufwärtstrend vorläufig Geschichte

Das mag sein. Der Aufwärtstrend aus dem vergangenen Jahr ist damit jedoch (vorläufig) Geschichte. Und genau diese Einschätzung spiegelt das Verhalten der Börse wider. Anfang des Jahres war ja schon von einer Renaissance der Commerzbank-Aktie die Rede gewesen. Vermutlich haben schon die Ersten von einstigen Spitzenkursen zwischen 150 und 200 Euro zu träumen begonnen. Tut mir leid, diese Kurse kann ich derzeit selbst mit einem Fernglas nicht erkennen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse