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Commerzbank: Na also, es geht doch – Kommen jetzt die besseren Zeiten?


Mit Spannung haben heute Anleger auf die Quartalszahlen bei der Commerzbank gewartet, denn bereits im Vorfeld wurde viel über möglicherweise deutlich über den Analystenschätzungen liegende Zahlen spekuliert. Und tatsächlich konnte Deutschlands zweitgrößte Privatbank den Anlegern einen deutlichen Gewinnanstieg, Fortschritte im Privatkundengeschäft und beim Abbau des riesigen Berges an Problemkrediten präsentieren. Aber der Reihe nach.

Das operative Ergebnis konnte um fast 250 Prozent von 74 Mio Euro (Q2 2013) auf 257 steigern, was gleichzeitig deutlich über den durchschnittlichen Markterwartungen lag. Das lag hauptsächlich an der reduzierten Risikovorsorge von -257 Mio Euro, ist also gleichbedeutend mit einer Wette auf die Zukunft durch den Commerzbank-Vorstand. Nach Steuern verblieb in der Bank ein Gewinn von rund 100 Mio Euro, in der vergleichbaren Vorjahresperiode standen hier nur 40 Mio Euro zu Buche. Die Erträge im Quartal stiegen um knapp 1 Prozent auf 2,25 Mr. Euro.

Erfolgreich war die Bank auch in ihrem Kerngeschäft bei den Privatkunden, denn hier konnten im abgelaufenen Quartal rund 95.000 Neukunden gewonnen werden. Gleichzeitig stieg die Menge an ausgegebenen Krediten um knapp sieben Prozent.

Voran geht es auch bei der institutseigenen Bad Bank, die für den Abbau von Altlasten verantwortlich ist. Bis 2016 sollten ursprünglich die Altbestände auf 75 Mrd. Euro reduziert werden, nun strebt die Bank hier einen Zielwert von 65 Mrd. Euro an, nachdem Ende Juni noch rudn 92 Mrd. Euro in den Büchern liegen.

Belasten könnte das Jahresergebnis allerdings noch eine drohende Strafe im hohen dreistelligen Millionenbereich in den USA, die der Coba wegen der Verstoßes gegen US-Sanktionen drohen.

Alles in allem zeigten sich die Anleger auf den ersten Blick zufrieden mit den Zahlen und kauften in der Mehrzahl Commerbank-Aktien. Direkt nach Handelsbeginn kletterten die Papiere auf das Tageshoch bei 10,86 Euro, fielen allerdings in einem schwachen Gesamtmarkt im Handelsverlauf zurück und liegen aktuell noch mit 1,5% im Plus bei 10,56 Euro. Damit führen Commerzbank-Aktien aber aktuell immer noch den DAX an.

Ob die heute vorgelegten Quartalszahlen aber bereits die Wende zum Besseren sind, ist allerdings fraglich. Denn nach wie vor ist der Berg an Altlasten riesig und wird weiter die Bilanz belasten. Gleichzeitig drohen neue Risiken aufgrund der Russlandkrise sowie durch mögliche Strafzahlungen aus den USA. Und auch beim Privatkundengeschäft muss die Coba in den nächsten Quartalen beweisen, dass der Aufschwung hier wirklich nachhaltig und von langfristiger Natur ist und nicht nur ein Strohfeuer war.

Und auch charttechnisch bleibt die Aktie vorerst angeschlagen, denn mit dem heutigen Kurszuwächsen notiert die Aktie jetzt nahe dem oberen Ende des im April begonnen und nach wie vor intakten Abwärtstrends (Punkt 1, Verbindung der Hochs aus April, Mai und Juni). Um eine tatsächliche Trendwende einzuläuten, müsste der Aktie in den nächsten Tagen und Wochen ein deutlicher Ausbruch über diesen Widerstand gelingen, der dann durch einen weiter positiven Nachrichtenfluss eine entsprechende Unterstützung findet.

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Chartquelle: Tradesignal Online

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Bildquelle: Tradesignal Online

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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