Commerzbank: Sichere Zukunft dank EZB

Lieber Leser,

zumindest vor einem Totalausfall der Commerzbank müssen sich Anleger zurzeit wenig Gedanken machen. Die Zukunftsaussichten der Experten sind neutral bis leicht negativ. Es rechnet aber niemand ernsthaft damit, dass es zu einer Insolvenz oder ähnlichen Szenarien katastrophalen Ausmaßes kommt. Die Commerzbank kann sich selbst in Krisen auf einen wichtigen Partner verlassen: die Europäische Zentralbank. Mario Draghi bemüht sich seit Jahren darum, weitere Finanzkrisen zu vermeiden und greift großen Banken dafür auch gerne mal mit der einen oder anderen Finanzspritze unter die arme. Zusammen mit extrem günstigen Zinsen für neue Kredite gibt das der Commerzbank genügend Handlungsspielraum, selbst wenn alle Stricke reißen sollten.

Allerdings ist diese Abhängigkeit der EZB nicht nur von Vorteil für die Commerzbank und ihre Anleger. Sie sind zu weiten Teilen dem Handeln der Zentralbank ausgeliefert. Von heute auf morgen kann es zu dramatischen Kursveränderungen kommen, etwa wenn die EZB die Zinsen erhöht oder die eigenen Investitionen in den Finanzmarkt zurückfährt. Von solchen Nachrichten wäre ein Institut wie die Commerzbank besonders betroffen, da es direkte Auswirkungen auf das Kerngeschäft hat. Allen Anlegern, die sich für Papiere der Commerzbank entscheiden oder diese eventuell schon im Portfolio haben ist deshalb nur zu empfehlen, möglichst aufmerksam die Nachrichten in dieser Beziehung zu verfolgen. Nur so ist es möglich, zeitnah zu reagieren und sich im Zweifel vor allzu hohen Verlusten zu schützen. Erfahrungsgemäß reagieren Papiere von Finanzinstituten deutlich empfindlicher auf kurzfristige Entwicklungen als etwa die Aktie eines Lebensmittelherstellers. Ausnahmen bestätigen aber die Regel.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse