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Commerzbank: Spekulationen um Kapitalerhöhung, EZB-Stresstest und Charttechnik bewegen den Kurs – Kurzfristig dominieren die Bullen


Gut erholt präsentieren sich heute Aktien der Commerzbank AG, nachdem die Papiere in den letzten drei Monaten von über 14 Euro in Richtung 10 Euro-Marke zurückgefallen sind, unter anderem belastet um Spekulationen über eine weitere Kapitalerhöhung bei Deutschlands zweitgrößter Privatbank sowie Möglichen Strafzahlungen in den USA im dreistelligen Millionenbereich. Außerdem litten die Aktien unter den Spekulationen, dass die Coba beim Stresstest durch die EZB Probleme bekommen könnte.

Aktuell liegen die Papiere rund 2 Prozent im Plus bei 11,14 Euro und damit auch an der Spitze des DAX, nachdem bereits gestern ein kleines Plus von rund einem Prozent erzielt werden konnte.

Neben den recht soliden Quartalszahlen, die die Online-Tochter comdirect heute vorgelegt hat, sehen die Experten als Hauptgrund  für die aktuellen Kursgewinne die kurzfristige Charttechnik, da verschiedene kurzfristige gleitende Durchschnitte nach oben durchstoßen wurden. Allerdings stößt der Kurs nach dem jetztigen kleinen Kursaufschwung bereits an die obere Begrenzungslinie des Mitte April ausgebildeten kurzfristigen Abwärtstrends (Punkt 1). Sollte dieser Überwunden werden, dann wäre theoretisch Luft bis 12,50 Euro (Punkt 2).

Auf der Unterseite dagegen sollten Anleger große Aufmerksamkeit dem Bereich um 10,60 Euro widmen, da hier eine wichtige Unterstützung aus den Tiefs im Mai und Juli verläuft (Punkt 3).

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Chartquelle: Tradesignal Online

Mittel- bis langfristrig ist die Lage momentan recht schwer abzuschätzen und ist wesentlich differenzierter. Denn der Kursverlauf hängt ganz wesentlich vom Ausgang des EZB-Stresstests ab, bei dem negative Überraschungen zu heftigen Reaktionen führen können. Deshalb ist hier ein Bestehen eigentlich ein absolutes Muss, trotz der harten Kriterien, die die EZB an die Bilanzen der geprüften Institute stellt.

Außerdem dürften die drohenden Strafzahlungen aufgrund dubioser Deals mit sanktionierten Staaten in den USAweiter auf dem Kurs lasten, da die tatsächliche Höhe bisher nicht absehbar ist. Von Dimensionen einer BNP Paribas oder einer Deutschen Bank geht zwar niemand aus, aber im mittleren dreistelligen Millionenbereich dürften sich Zahlungen durchaus bewegen und damit auch den Gewinn der Bank nachhaltig belasten.

Und immer noch kursieren Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung, um so die Eigenkapitalbasis zu stärken und damit zukünftig für strenge Kapitalanforderungen und Stresstests gewappnet zu sein. Eine Kapitalerhöhung geht aber meist mit Kursverlusten einher, da die erhöhte Anzahl an Aktien den Gewinn verwässert.

Kurzfristig haben somit zwar die Bullen das Ruder übernommen, aber mittel- bis langfristig ringen Bullen und Bären bei der Commerzbank kräftig weiter miteinander mit unklarem Ausgang, da die Kursentwicklung momentan an sehr viele externe Faktoren gekoppelt ist. Vorsichtiges Aggieren ist damit aktuell sicher keine schlechte Idee.

 

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Bildquelle: Tradesignal Online

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Der Beitrag spiegelt nur die persönliche Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu betrachten! Für alles weitere bitte unseren Disclaimer beachten!

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Quelle: kapitalmarktexperten.de

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