Commerzbank mit neuem Tief nach Zahlen und Stresstest

Lieber Leser,

der EU-Bankenstresstest hatte zwar gezeigt, dass so gut wie alle 51 Banken bestanden haben (ausgenommen zwei). Allerdings waren die Ergebnisse nicht besonders berauschend. Vor allem trifft das auf deutsche Institute zu. Genau genommen ging es in dem Test darum, zu schauen in wie fern die Kernkapitalquote in besonders schwierigem Umfeld, bei den einzelnen Banken, fallen würde. Die Kernkapitalquote gibt an, wie viel Eigenkapital im Verhältnis zum Risikokapital vorhanden ist.

Im Falle der Commerzbank würde die aktuelle Kernkapitalquote in der Höhe von 11,5 % auf 7,4 % fallen und stellt damit unter den 51 getesteten Banken, den achtschwächsten Wert dar. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass der Stresstest ein Zinsumfeld, indem die Zinsen sich im negativen Bereich befinden, gar nicht berücksichtigt. Unter diesen Umständen dürftendie KKQ wohl noch um einiges geringer ausfallen.

Denn wie die aktuell vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal belegen, leidet das Unternehmen besonders an den niedrigen Zinsen und wird den Überschuss (1 Mrd. € ) vom letzten Jahr, eigenen Aussagen nach, nicht mehr erreichen. Bis auf das Privatkundengeschäft verzeichnen einige Geschäftsbereiche beim operativen Gewinn Einbußen in Höhe von satten 40 % im ersten HJ. Dazu gehört besonders das zinsmargenlastige Mittelstandsgeschäft sowie das Investmentbanking mit Zinsprodukten. Der gesamte Überschuss des Konzerns, fiel im ersten Halbjahr ebenfalls um 40 % auf 372 Mio. Euro.

Der Kurs der Commerzbank-Aktie macht damit ein neues Tief bei 5,32 Euro je Aktie. Technische Unterstützungen gibt es keine. Klare Ansage: Raushalten.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse