Covestro: Wird diese Erfindung die Windbranche im Sturm erobern?

Lieber Leser,

der Bayer-Tochter Covestro ist jüngst ein wichtiger Durchbruch bei der Fertigung neuartiger Rotorblätter für Windkraftanlagen gelungen. Das Unternehmen hat zusammen mit einer chinesischen Firma Rotoren aus Polyurethan gefertigt, die den gesamten Markt revolutionieren könnten.

Der Prototyp ist 37,5 Meter lang und für Turbinen mit einer Leistung von 1,5 MW gedacht. Das Rotorblatt basiert auf einem speziellen Polyurethanharz von Covestro, der mit Glasfasermatten aus chinesischer Fertigung verstärkt ist.

Überlegenheit von Polyurethan gegenüber herkömmlichen Lösungen

Der zuständige Leiter bei Covestro für die Windsparte Kim Klausen freut sich über den erreichten Meilenstein: „Dies ist ein weiterer Nachweis der Leistungsfähigkeit und der Kostenvorteile, die Polyurethane gegenüber Epoxidharzen in der Windenergieerzeugung bieten.“

Die heutigen Rotorblätter bestehen in der Regel aus Epoxidharzen. Polyurethan weist jedoch bessere physikalische Eigenschaften auf. Das Material hat eine außergewöhnliche Fließfähigkeit und setzt zudem weniger Wärme frei. Dadurch nutzen die Rotoren die Windenergie besser aus und liefern bei gleichen Windverhältnissen effektiv mehr Leistung.

Kostenvorteile dürften Hersteller überzeugen

Ein weiterer Vorteil besteht in der Fertigungsmethode. Dazu Kim Klausen: „Die schnellere Aushärtung ermöglicht eine deutlich verbesserte Produktivität. Das ist ein klarer Kostenvorteil für Hersteller.“ Und welcher Hersteller kann schon niedrigeren Produktionskosten widerstehen?

Rege Nachfrage zu erwarten

Covestro hat die neue Erfindung bereits einem 500-köpfigen Fachpublikum präsentiert. Die Reaktion war einhellig positiv. Eine rege Nachfrage ist quasi schon garantiert. Denn da man das Produkt zusammen mit einem chinesischen Unternehmen entwickelt hat, locken vor allem in China gewaltige Aufträge. Die chinesische Regierung hat ein großes Investitionsprogramm für Erneuerbare Energien aufgelegt. Im laufenden Jahr rechnen Experten damit, dass in China zusätzliche Windkraftanlagen mit einer Leistungskapazität von 30 Gigawatt entstehen werden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse