DAX-Ausblick: Behauptet erwartet, Tec-Werte im Blick

Nach drei – teils heftigen – Verlusttagen in Folge beendete der DAX den gestrigen Handelstag endlich wieder mit einem kleinen Plus von 16 Punkten bei 6.406 Zählern. Im Späthandel ging’s dann zwischenzeitlich sogar nochmal bis auf 6.440 Punkte aufwärts, 22.00 Uhr war aber dann bei 6.410 Punkten Schluss.

Aus den USA leider kein klares Signal, eher sehr gemischte Vorgaben. Der Dow beendete den Handel ein halbes Prozent im Plus bei 12.676 Punkten, der NASDAQ Composite verlor dagegen 0,3 Prozent auf 2.854 Punkte, der S&P-500 unverändert bei 1.337 Punkten.

Die relative Schwäche der Technologiewerte kann zum einen auf die Reaktion auf die enttäuschenden Apple-Zahlen zurückgeführt werden. Zum anderen gab es weitere recht unerfreuliche News aus dem Tec-Sektor. Der Hersteller von Social-Games Zynga, der sein Geschäft quasi fast ausschließlich über Facebook macht, hat gestern bei Veröffentlichung der Quartalszahlen die miesesten der miesen Prognosen unterboten und ist an der Börse nach Veröffentlichung um über 40 Prozent eingebrochen. Und das Zynga fast 90 Prozent seines Umsatzes über Facebook erzielt, haben die schlechten Zahlen auch bei Facebook negativ eingeschlagen, der Kurs des weltgrößten sozialen Netzwerkes stürzte gestern bereits um fast 10 Prozent ab. Nun sind die Anleger ängstlich gespannt, was die heute anstehenden Quartalszahlen bei Facebook bringen. Steht unter Umständen die nächste Enttäuschung ins Haus, die den Facebook-Kurs nochmal massiv unter Druck setzen kann, oder kann sich Facebook mit einem Paukenschlag aus den Negativschlagzeilen der letzten Wochen befreien?

Wie aus den USA, so auch aus Asien gemischte Vorgaben. Der Nikkei steigt leicht (akutell 06:30 Uhr) um 0,4 Prozent auf 8.398 Punkte, der Hang Seng verliert dagegen 0,2 Prozent auf 18.877 Zähler, auch der SHANGHAI Index gibt nach, aktuell ein halbes Prozent auf 2.237 Punkte.

Auch heute ist kein klarer Trend ersichtlich, die gestrigen Erholungstendenzen sollten nicht allzu ernst genommen werden. Die Lage bleibt weiter unsicher und angespannt, die kleinste negative Nachricht kann wieder zu deutlichen Kursverlusten führen. In Griechenland wird weiter um einen Verbleib in der Eurozone gerungen, Spanien muss weiter Rekordrenditen bei der Neuaufnahme von Kapital zahlen und in Italien ist eine Gemeinde nach der anderen zahlungsunfähig. Also ein gewinnversprechendes Umfeld sieht anders aus.

Die vorbörsliche DAX-Indikation liegt aktuell (06:45 Uhr) bei 6.418 Punkten, also nahezu unverändert.

Und auch von Unternehmensseite momentan eher keine allzu guten Nachrichten. Zynga hat gestern Abend den Tecwerten einen Schlag versetzt und damit auch einen neuerlichen Kursrutsch bei Facebook ausgelöst, die nun mit 27 US-Dollar wieder nahe dem Allzeittief bei 25,52 US-Dollar notieren. Und heute stehen dort Quartalszahlen an. Außerdem berichtet heute Amazon.com über das letzte Quartal, hier sicher spannend, wie sich die Kindle-Verkäufe entwickeln, wird das Hardwaregeschäft im Tab-Bereich immer umkämpfter, nachdem zuletzt auch Microsoft und Google den Einstieg angekündigt haben.

Außerdem berichten heute eine Vielzahl von Ölkonzernen über die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal.

Aus deutscher Sicht heute sicherlich ein absoluter Hingucker werden die Zahlen von Volkswagen sein, gestern überraschte ja schon Daimler die Aktionäre positiv. Und auch bei Volkswagen dürfte wieder ein Rekordquartal abgelaufen sein. Daneben ebenfalls spannend heute die Deutsche Börse AG und natürlich Siemens.

Nachfolgend eine Auswahl weiterer Unternehmen, die heute über das letzte Quartal berichten (kleiner Auszug):

• 3M Co
• Aixtron SE
• Alcatel Lucent SA
• Amazon.Com Inc
• Amgen Inc
• Ariba Inc
• AstraZeneca PLC
• Banco Santander SA
• BASF SE  
• BGC Partners Inc
• Clariant AG
• Colgate-Palmolive Co
• Comdirect Bank AG
• Deutsche Boerse AG
• Dow Chemical
• Expedia Inc
• Exxon Mobil Corp 
• Facebook Inc
• France Telecom SA
• Gildemeister AG
• GRENKELEASING AG
• Hyundai Motor Co
• Imperial Oil Ltd
• KKR Financial Holdings LLC
• Lazard Ltd
• LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA
• Moodys Corp
• National Instruments Corp
• NETGEAR Inc
• NetSuite Inc
• New York Times Co
• Praktiker AG
• Puma SE
• Repsol SA
• Roche Holding AG
• Royal Dutch Shell PLC
• Sanofi SA
• Siemens AG 
• Starbucks Corp
• Statoil ASA
• Unilever NV
• Verisign Inc
• Volkswagen AG
• Vossloh AG
• Wincor Nixdorf AG

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Quelle: kapitalmarktexperten.de