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DAX-Wochenausblick: 10.000er-Marke erweist sich als äußerst harter Widerstand – Zinswende in den USA könnte früher als erwartet anstehen, Geldpolitik bleibt weiter zentrales Thema – Rückschlagsgefahr steigt wieder


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Sehr geehrte Leser,

trotz verkürzter Handelswoche und vermutlich deutlich weniger aktiven Marktteilnehmern sorgten diejenigen, die Ostern zum Trotz an der Börse aktiv waren, für ordentlich Bewegung. Im Wochenverlauf gab es aber auch reichlich Konjunkturdaten, die verarbeitet werden mussten, allen voran Daten vom US-Arbeitsmarkt am Mittwoch (ADP-Arbeitsmarktbericht) und Freitag (Arbeitslosenquote und Beschäftigtenzahlen). Beide fielen überraschend positiv aus, d.h. der US-Arbeitsmarkt befindet sich weiter in einer äußert robusten Verfassung. Was wiederum entsprechende Rückschlüsse auf den Zustand der US-Wirtschaft zulässt, der deutlich besser als allgemein angenommen sein dürfte. Eine eigentlich gute Nachricht, die aber an der Börse eher für Ernüchterung sorgte, da damit die anstehende Zinswende in den USA wieder verstärkt in den Anlegerfokus rückt. Und steigende Zinsen sind an der Börse selten gern gesehen.

Etwas positivere Signale kamen dagegen am Ende der Woche aus China, wo der ISM-Einkaufsmanagerindex mit 50,2 Punkten etwas besser als erwartet ausfiel und den Anlegern etwas die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Volkswirtschaft genommen hat.

An der Börse sorgte in der abgelaufenen Woche aber die wieder gestiegene Zinsangst gerade zum Wochenschluss für Gewinnmitnahmen. Und der DAX, der im Wochenverlauf zweimal (Mittwoch und Donnerstag) kurz die 10.000er-Marke geknackt hatte, ging am Freitag mit einem Wochenverlust von 0,6 Prozent bei 9.794 Zählern doch recht deutlich darunter aus dem Handel. Wobei besonders am Freitag nach den US-Arbeitsmarktdaten die Kursverluste mit -1,7 Prozent sehr deutlich ausfielen.

Besser lief es auf Wochensicht bei Werten der zweiten und dritten Reihe. Der MDAX legte 1,1 Prozent auf 20.195 Punkte zu, der TecDAX stieg sogar um 2,6 Prozent auf 1.641 Zähler.

Wochengewinner in DAX, MDAX und TecDAX
In der abgelaufenen Woche gab es im DAX mit dem Stahlkocher ThyssenKrupp einen unangefochtenen Sieger. Gut 13 Prozent legte der Wert zu, nachdem Spekulationen über einen möglichen Einstieg der indischen Tata Steel bei der europäischen Stahlsparte von ThyssenKrupp die Anleger scharenweise in die Aktie trieb. Deutlich abgeschlagen mit +4,5 und +2,6 Prozent folgten die beiden Energieversorger RWE und E.ON.

Ebenfalls Spekulationen beflügelten im MDAX die Aktien von Metro, hier allerdings Meldungen über eine mögliche Aufspaltung in die Bereiche Großhandel Cash & Carry sowie in die Elektroniksparte rund um Media-Saturn. Der dann wegfallende „Konglomeratsabschlag“, mit dem Metro bisher gehandelt wurde, beflügelte die Phantasie der Aktionäre und ließ die Papiere im Wochenverlauf um über acht Prozent ansteigen.

Um stattliche 17,8 Prozent legten im TecDAX die Papiere von SLM Solutionszu, gefolgt von Aixtron mit +11,5 Prozent. Bei SLM sorgten sehr gute Zahlen für 2015 sowie eine äußerst optimistische Prognose für 2016 für gute Laune. Aixtron setzt seine Aufholjagd aus der Vorwoche fort, hier spekulieren die Anleger weiter auf die Trendwende beim angeschlagenen Hightech-Maschinenbauer.

DAX

  • ThyssenKrupp: +13,4 Prozent
  • RWE: +4,6 Prozent
  • E.ON: +2,6 Prozent

MDAX

  • Metro: +8,4 Prozent
  • Ströer Media: +5,6 Prozent
  • Lanxess: +4,8 Prozent

TecDAX

  • SLM Solutions: +17,8 Prozent
  • Aixtron: +11,55 Prozent
  • Dialog Semiconductor: +10,0 Prozent

US-Börsen legen wieder zu, Konjunkturdaten beflügeln
Anders als hierzulande ließen sich die US-Börsen von den starken US-Jobdaten und damit verbundenen Zinsängsten nur kurz beeindrucken. Der Dow knickte am Freitag kurz ein, ,letterte bis zum Handelsschluss aber wieder in positives Terrain, so dass die Woche noch im grünen Bereich beendet werden konnte. Am Ende notierte der Dow Jones bei 17.792 Punkten, ein Wochenplus von 1,6 Prozent. Der breiter gefasste S&P500 legte 1,8 Prozent auf 2.072 Zähler zu und an der Technologiebörse schloss der Nasdaq Composite sogar 2,9 Prozent höher bei 4,914 Punkten.

DAX ringt mit 10.000er-Marke – Geldpolitik bleibt zentrales Thema, Yellen spricht – Anleger halten sich zurück
Der stärker als erwartet angestiegene Einkaufsmanagerindex in China, der mit 50,2 Punkten auch wieder ein leichtes Wachstum signalisiert, dürfte den Anlegern etwas die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Volkswirtschaft nehmen. Dagegen steigen aber wieder die Sorgen vor einer bald anstehenden Zinswende in den USA. Inzwischen rechnen hier viele Experten mit mindestens noch drei Zinsschritten in diesem Jahr. Und obendrein zweifeln inzwischen mehr und mehr Experten (und Anleger) an der Wirkung der ultralockeren Geldpolitik der EZB. Denn alle bisherigen Schritte haben wenig Erfolge gezeigt und gerade die letzten Maßnahmen trugen bereits leichte Züge von Verzweiflung. Offenbar wissen die EZB-Oberen nicht mehr, wie sie einer möglichen Deflation und einer nicht anspringen wollenden Konjunktur der Eurozone begegnen sollen.

Die Anleger dürften in der kommenden Woche deshalb ihr Augenmerk wieder verstärkt auf die Notenbanken richten. Am Mittwoch veröffentlicht die FED ihre Minutes zur letzten Sitzung, diese könnten mehr Klarheit über mögliche Zinsschritte liefern. Und am Donnerstag spricht Fed-Chefin Janet Yellen in New York in einer Diskussionsrunde zur Geldpolitik. Mögliche Zinserhöhungen in den USA und keine Effekte aus der ultralockeren Geldpolitik in der Eurozone dürften die Anleger aktuell nicht unbedingt zu Neuengagements ermutigen sondern vermutlich eher zu Gewinnmitnahmen führen. Der DAX könnte sich in der Folge wieder deutlicher von der 10.000er-Marke entfernen. Zumal viele Experten auch für die anstehende nächste Bilanzberichtssaison ihre Gewinnerwartungen bereits reduziert haben und mit einem eher schwächeren Jahresstart rechnen.

Deshalb dürfte der Start in die neue Handelswoche beim DAX auch maximal im Bereich 9.750  bis 9.830 Zählern erfolgen, also kaum verändert zum Freitagsschluss. Der weitere Verlauf hängt dann wesentlich von den im Wochenverlauf anstehenden Wirtschaftsdaten ab, die hoffentlich Hinweise auf die Zinspolitik der Notenbanker geben werden. Neben den bereits erwähnten FED-Terminen sind das u.a. der ISM-Dienstleistungsindex aus den USA sowie Leistungs- und Handelsbilanzdaten und Zahlen zur Industrieproduktion aus Deutschland.

Wichtige Termine der kommenden Woche
Von konjunktureller Seite stehen in der nächsten (verkürzten) Handelswoche u.a. folgende Daten zur Veröffentlichung an:

  • USA: ISM-Index New York (Montag)
  • DE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Dienstag)
  • USA: Handelsbilanzdaten (Dienstag)
  • USA: ISM-Dienstleistungsinidex (Dienstag)
  • DE: Industrieproduktion (Mittwoch)
  • USA: FOMC-Sitzungsprotokoll (Mittwoch)
  • USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Donnerstag)
  • USA: Rede FED-Chefin Yellen (Donnerstag)
  • DE: Leistungsbilanzdaten (Freitag)
  • DE: Handelsbilanzdaten (Freitag)
  • USA: Großhandelsumsätze (Freitag)

Die gute Nachricht zum Schluss
19.000.000.000.000 US-Dollar Schulden hat in etwa die USA. Wer jetzt keine Lust zum Nullen zählen hat, es sind genau zwölf. Also 19.000 Milliarden. Und die USA häufen Tag für Tag fleißig weiter Schulden an, als gäbe es kein Morgen.

Und da kommt ein Mann daher, der schon mehrfach pleite war, sein Geld größtenteils geerbt hat und auch sonst gerne heftig übertreibt, wenn es ums eigene Vermögen geht. Ein Mann der großen Töne also. Und der verkündet nun, dass er diesen riesigen Schuldenberg in nur acht Jahren abbauen könnte. Und schlau wie er ist, braucht er dazu nicht mal Steuererhöhungen. Einzig der Handel soll für den exorbitanten Schuldenabbau sorgen. So als ob er diesen jetzt neu erfindet, die USA sowas bisher noch nie gemacht hätten.

Zwar schütteln schon jetzt alle halbwegs vernünftig denkenden Experten den Kopf und schieben die Ideen des Trump ins Reich der Märchen. Aber offenbar kommt es beim Wahlvolk weiter gut an, denn sonst würde Trump ja vermutlich nicht mit solchem Erfolg gewählt. Also die gute Nachricht wäre jetzt gewesen, dass er einfach mal so den Schuldenberg der USA in acht Jahren wegzaubern will. Aber hier endet sie aber dann auch schon, denn eigentlich will das niemand wirklich erleben, den Trampel im Oval Office.

In diesem Sinne, einen guten Start in die neue Woche.

Torsten Pinkert

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Quelle: kapitalmarktexperten.de

DAX Index

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0,14 %
Leicht aufwärts geht es heute für den DAX Index. Verglichen mit gestern notiert er um 24,97 Punkte (0,14 %) höher.
Derzeit ist die Community gegenüber dem DAX mit 7 Buy-Einschätzungen und 3 Sell-Einschätzungen positiv gestimmt.
Das Kursziel von 15500 Punkten, welches unter dem aktuellen Kurs von 18475.45 Punkten für den DAX liegt, ergibt allerdings ein Potenzial von -16.1%.

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