Daimler: Harte Quittung für Coronakrise
Nächstes Zahlendesaster für Daimler (WKN: 710000): Die heute bekannt gegebenen Q1-Zahlen spiegeln die Negativeinflüsse durch die COVID-19-Pandemie wider. Anleger hatten offenbar Schlimmeres erwartet, die Aktie hält sich wacker.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich von Januar bis März auf 617 Millionen Euro nach 2,8 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sowohl die Fahrzeug- als auch die Nutzfahrzeugsparte müssen jeweils mehr als eine Gewinnhalbierung verkraften.
Prognose für 2020 gestrichen
Seine Prognose für 2020 kassiert der Vorstand um Boss Ola Källenius angesichts der andauernden COVID-19-Pandemie heute ein. Bis dato sei keine detaillierte Einschätzung der Auswirkung auf Kundennachfrage, Lieferketten und Fahrzeugproduktion möglich, so Daimler. Für die Bereiche Cars, Vans, Trucks und Buses erwarte man 2020 niedrigere Absatzzahlen. Den vollständigen Zwischenbericht zum ersten Quartal legt Daimler am 29. April vor.
Daimler ist die lahme Ente – Tesla fährt Überholspur
Der US-Elektromobilproduzent ist mit seinem Meisterstück, dem KI-Modul "Hardware 3", den alteingesessenen Autobauern, selbst dem innovativen Toyota-Konzern, Jahre voraus – Industrieexperten sprechen von sechs Jahren. Diese "fast-processing"-Plattform ist der Schlüsselfaktor für schnelle Datenverarbeitung, wie sie die neue Generation von sogenannten "connected cars" benötigen wird. Auch Daimler tüftelt an einem Autopilot-System, bislang allerdings eher hinter verschlossenen Türen. In Stuttgart fängt man gerade erst an, auf Elektromobilität umzustellen. Von den Plänen ist bislang wenig in die Praxis umgesetzt worden.
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Symptomatisch: Seit 2017 drittelte sich das EBIT von 14,7 auf 4,3 Milliarden Euro in 2019. Chancen für Daimler könnte beispielweise die Kooperation mit der innovationsstarken Geely Gruppe aus China sein. Wie gestern bekannt gegeben, wird Daimlers Trucksparte mit der Geely-Tochter Volvo bei der serienreifen Entwicklung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen zusammenarbeiten. Premiumklasse-Konkurrent BMW investiert 30 Milliarden Euro in Technologien der Zukunft. Ähnliches erwartet auch Daimler. Kurz: Wer Schwaben-Power will, kauft das Auto, nicht die Aktie!
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Quelle sharedeals.de
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