Daimler plötzlich ganz kleinlaut

Lieber Leser,

als die Deutsche Umwelthilfe und die Wirtschaftswoche Vorwürfe gegen Daimler erhoben, der Konzern habe die Abgaswerte von Mercedes-Fahrzeugen manipuliert, reagierte das Unternehmen noch selbstbewusst und in harschem Tonfall. Doch jetzt bekam der Konzern Besuch von Ermittlern, die im Auftrag des amerikanischen Justizministeriums unterwegs waren, wie der „Spiegel“ berichtet. Und die Dementis aus dem Hause Daimler fallen immer kleinlauter aus.

Ermittler interessieren sich insbesondere für die E-Mails

So haben laut „Spiegel“ Mitarbeiter der Unternehmensprüfer Deloitte Touche mehrere Daimler-Niederlassungen durchsucht, unter anderem das Motorenwerk in Sindelfingen. Die Ermittler zeigten sich insbesondere am E-Mail-Verkehr interessiert. Die Durchsuchungen wurden von einem Daimler-Sprecher offiziell bestätigt. Sie waren vom US-Justizministerium veranlasst worden, das derzeit gegen Daimler wegen möglicher Abgasmanipulationen ermittelt.

Vorsichtige Formulierungen auf der Hauptversammlung

In der Vergangenheit hatte der Konzern dementsprechende Vorwürfe immer brüsk zurückgewiesen. Doch auf der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung war die Wortwahl schon weitaus vorsichtiger ausgefallen. Man habe stets nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Und man habe sich immer nach den geltenden Rechtsvorschriften in dem jeweiligen Land gerichtet. Ein klares Dementi klingt meiner Meinung nach anders.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse