Der Abgasskandal kommt VW vermutlich nicht so teuer zu stehen wie befürchtet, doch…

Lieber Leser

der Abgasskandal kommt VW vermutlich nicht so teuer zu stehen wie befürchtet. Der Konzern hat sich mit den US-Behörden über eine Entschädigung der Kunden geeinigt, deren Höhe und Umsetzung aber noch nicht endgültig feststeht. Zunächst wurden 16,2 Mrd € zurückgestellt. Durch die Einigung vermeidet VW langwierige und kostspielige Prozesse in den USA. Der jetzt ausgehandelte Deal ist finanziell zu verkraften, zumal VW 36 Mrd € in der Kasse hat. Alle Probleme sind aber noch nicht gelöst. Es läuft noch ein Verfahren wegen Umweltschäden, hinzu kommen mögliche Schadenersatzforderungen der Aktionäre in Milliardenhöhe wegen verspäteter Information über drohende Strafzahlungen.

Auch die Auswirkungen auf das Prestige und damit die künftige Geschäftsentwicklung sind noch nicht absehbar. Im 1. Quartal ging der Absatz der Marke VW schon um 1,3% zurück, in den USA sogar um 12,5%. Der vollständige Quartalsbericht wird erst am 31. Mai veröffentlicht. Das Jahr 2015 hat der Konzern zwar mit einem höheren Umsatz, aber mit einem Verlust von 1,6 Mrd € abgeschlossen. Dennoch erhalten die Aktionäre eine kleine Dividende. Der Absatz schrumpfte um 2% auf 10 Mio Fahrzeuge. Im laufenden Jahr rechnet VW mit einem Umsatzrückgang um 5% und einer operativen Rendite von 5 bis 6%. Im vergangenen Jahr waren es vor Sondereinflüssen 6%. Positive Effekte erwartet VW aus den laufenden Effizienzprogrammen bei allen Marken und den modularen Baukästen. Der Fahrzeugabsatz soll sich auf Vorjahresniveau bewegen.

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Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.

Quelle: Robert Sasse