Deutsche Bank- Die Krise schlägt wieder zu

Lieber Leser,

die Deutsche Bank war in den 2000er Jahren mit dafür verantwortlich bonitätsmäßig unsichere Wertpapiere an den Mann (Investoren weltweit) zu bringen. Wenn man es genau nimmt und nach dem Bestseller „The Big Short“ von Michael Lewis geht, dann haben sogar Händler der Deutschen Bank den Verkauf der hypothekenbesicherten Wertpapiere forciert. Sie waren also der hauptsächliche Treiber. So wie das ganze ausging, daran knabbert die Wirtschaft bis heute noch.

Seit einiger Zeit läuft ein Rechtstreit mit der US-Justiz, im Rahmen derer von der Deutschen Bank nun 14 Mrd. US-Dollar als Strafe eingefordert werden. Die Deutsche Bank bestätigt den Aufruf der Summe, jedoch stünde sie noch in den Verhandlungen und man rechne mit einem viel geringeren Betrag, der in einem späteren Vergleich zu Stande kommen könnte. Man beruft sich in diesem Fall auf andere Banken, die sich mit der US-Justiz in der Vergangenheit einigen konnten. Die Bank, die jedoch nicht so glimpflich davonkam, war die Bank of America. Diese musste damals 16,65 Mrd. US-Dollar an Strafe zahlen.

Der Kurs der Deutschen Bank Aktie befand sich trotz der hohen Forderung zunächst in der Erholungsphase. Womöglich rechneten Anleger damit, dass zumindest dieser Rechtsstreit bald vom Tisch ist. Derweil hat die Deutsche Bank Rückstellungen in Höhe von 5,5 Mrd. Euro in den Büchern, für alle Rechtsstreitigkeiten, die aktuell laufen. Am Freitag eröffnet die Aktie mit einer Kurslücke nach unten. Die Realität scheint nun auch bei den Anlegern angekommen zu sein.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse