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Deutsche Bank: Erzwungener Konzernumbau nimmt Gestalt an


Vermögensmanagement und Investmentbanking sind momentan die beiden großen Baustellen der Deutschen Bank AG. In beiden Bereichen hat die Finanzkrise deutliche Spuren hinterlassen. Sinkende Margen und Renditen zwingen die Deutsche Bank nun zum Handeln.

Nachdem die Konkurrenz den Stellenabbau im Investmentbanking bereits deutlich vorangetrieben hat, soll nun auch die Deutsche Bank nach Angaben des „Handelsblatts“ und der Nachrichtenagentur Reuters nachziehen und in den nächsten Wochen gut 1.000 Stellen in der schwächelnden Sparte abbauen. Die beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen holen damit das nach, was ihr Vorgänger Josef Ackermann nicht realisierte. Zwar waren im November letzten Jahren unter dem früheren Vorstandschef  bereits 500 Stellen in dem Bereich gestrichen worden, dem Niedergang des Segments wurde damit jedoch nicht ausreichend Rechnung getragen.

Experten gehen davon aus dass die Einnahmen im Investmentbanking im Laufe des Jahres massiv einbrechen könnten. Bereits im ersten Halbjahr ist ein Rückgang der Gebühren in der Sparte um etwa ein Drittel zu verzeichnen. Die schlechte Lage am Kapitalmarkt und der Druck durch schärfere Regulierungen werden in diesem Jahr auch weiterhin eine Erholung des Sektors verhindern. Die Eigenkapitalrenditen der Investmentbanken sackten nach Berechnungen des Beraters Roland Berger von durchschnittlich 15 Prozent im Jahr 2010 auf nur noch 7 Prozent im vergangenen Jahr und könnten bei weiterer Eintrübung sogar auf 5 Prozent fallen.

Auch die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank benötigt dringend eine Reform. Während die Kosten in der gesamten Branche steigen, feilschen die Kunden um die Preise und investieren in sichere Anlagen, an denen sich jedoch kaum noch etwas verdienen lässt. Der kürzlich von Capgemini veröffentlichte World Wealth Report zeigt, dass die Profitabilität in diesem Geschäft Jahr für Jahr sinkt. Eine Kostenreduzierung erscheint also zwingend notwendig. Bereits vor gut einem Monat hatten Jain und Fitschen bekannt gegeben, die Bereiche Asset-Management und Wealth-Management zusammen zu legen, um Synergien zu erzielen. Jetzt wird an der Verzahnung der privaten und der institutionellen Vermögensverwaltung gearbeitet. Dabei soll auch die 2009 erworbene Tochter Sal. Oppenheim stärker in den Konzern eingebaut werden, wobei der Bestand der Marke nicht in Frage gestellt wird. Auch für die BHF-Bank muss eine Lösung gefunden werden, nachdem der Verkauf mehrfach am Votum der Finanzaufsicht Bafin scheiterte. Im Zweifelsfall muss auch hier eine Integration erfolgen.

Das Risiko der Integrationsbestrebungen besteht allerdings darin, dass die einzelnen Einheiten an Profil und Unabhängigkeit einbüßen und gutbetuchte Kunden von Sal. Oppenheim und der privaten Vermögensverwaltung der Deutschen Bank abwandern.

Vor Jain und Fitschen stehen entsprechend gewaltige Aufgaben, die vier Säulen, auf denen die Deutsche Bank zukünftig stehen soll, Investmentbanking, Vermögensverwaltung, Zahlungsverkehr und Privatkundengeschäft, zu stabilisieren. Im September sollen Einzelheiten zur Strategie für die nächsten Jahre genannt werden. Ein genauer Termin wurde allerdings noch nicht genannt.

 

Foto von ell brown, erstellt am 29.Dezember.2009, bereitgestellt unter creative commons

 

Deutsche Bank AG

Startkurs
Kursziel
Rendite (%)
28,40 €
17.05.12
20,00 €
03.06.13
27,92 %
03.06.13

Deutsche Bank AG Aktie

15,04 €
1,92 %
Die Deutsche Bank AG Aktie zeigt heute einen mittleren Anstieg von 1,92 %.
Die Community unterstützt Deutsche Bank AG leicht, mit mehr Buy- als Sell-Einschätzungen.
Für Deutsche Bank AG sieht die Community ein leicht positives Kursziel von 16 €, verglichen mit dem aktuellen Kurs von 15.04 €.
Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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