Deutsche Bank: gehen Ex-Vorstände leer aus?

Lieber Leser,

dass die angeschlagene Deutsche Bank in ihrer jetzigen Situation das Geld nicht zum Fenster heraus schmeißt, dürfte jedem klar sein. Vielmehr ist Vorstandschef John Cryan bedacht darauf, jeden Euro mehrmals umzudrehen. Das ist verständlich, wenn man sich einmal vor Augen führt, wie viel Börsenwert Deutschlands größtes Geldinstitut im Laufe des Jahres verloren hat. Von daher kommt es nicht überraschend, dass ehemalige Vorstandmitglieder keine Boni erhalten sollen. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte in ihrer Ausgabe vom Donnerstag einen entsprechenden Bericht veröffentlicht. Eigentlich ist die Nachricht nicht neu, denn schon im Geschäftsbericht des Jahres 2015 war darauf hingewiesen worden, dass einige ehemalige Mitglieder ihre Vergütung nicht mehr erhalten werden.

Mehrere Millionen stehen auf dem Spiel

Dem Bericht der „SZ“ ist zu entnehmen, dass es dabei keineswegs um Peanuts geht. Im Falle von Anshu Jain beispielsweise sollen 5,3 Millionen Euro einbehalten werden. Der Ex-Vorstandschef Josef Ackermann müsste auf 3,5 Millionen Euro verzichten. Die Zahlen decken sich mit denen, die schon vor einigen Wochen in einem Artikel der „Frankfurter Allgemeinen“ zu finden waren. Der Deutschen Bank droht nach wie vor eine Milliardenstrafe von Seiten des US-Justizministeriums. Für Rechtsstreitigkeiten wurden zwar bereits 5,9 Milliarden Euro zurückgelegt, doch ob dies ausreicht, ist derzeit noch völlig offen.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse