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Die 4 wichtigsten Auswirkungen einer Zinserhöhung


Die FED erhöht die Zinsen

Die FED (Federlal Reserve = Amerikanische Notenbank) hat Ende 2016 den Leitzins um 0,25 % auf eine Zielmarke von 0,5 % bis 0,75 % erhöht. Die amerikanischen Märkte haben reagiert: Die Erhöhung der Leitzinsen war moderat und mehr oder weniger so erwartet worden.

 Auf der anderen Seite signalisierte die FED drei Zinsschritte in den nächsten drei Jahren. Dies ist eine deutlich schnellere Zinserhöhung, als im Dezember noch angenommen. Im Jahr 2019 könnte der Leitzins somit bei 2,75 % bis 3,00 % stehen. Im Vergleich zu den 0,00 % bis 0,25 % vom Dezember 2015 stellt dies eine deutliche Zinserhöhung dar.

Die Zinsentscheidungen der FED haben enorme Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Eine Erhöhung der Leitzinsen verteuert die Kosten für das Kapital (auch Zins genannt); von der Kreditkarte bis zu den Unternehmensanleihen wird alles teurer. Es entzieht der Wirtschaft die Liquidität. Die FED Entscheidungen haben weltweite Auswirkungen auf die Wirtschaft. Doch welche Auswirkungen genau können wir erwarten? Die Folgenden 4 Punkte stellen aus meiner Sicht die wichtigsten Auswirkungen einer Zinserhöhung dar.

1. Kredite werden teurer

Der Leitzins beeinflusst die „Übernachtkredite“ zwischen Geschäftsbanken und der FED. Anders ausgedrückt: Der Leitzins hat keinen direkten Einfluss auf Endverbraucher. Da Geschäftsbanken höhere Zinsen an die Kunden weitergeben, sind Endverbraucher trotzdem durch die Entscheidungen der Notenbanken beeinflusst.

Nachdem Notenbanken eine Erhöhung der Leitzinsen verkünden, beginnen Geschäftsbanken damit, ihre Kreditzinsen anzupassen. Von der Kreditkarte, über den Wohnbaukredit bis hin zur Staatsanleihe werden alle Zinsen angepasst.

2. Höhere Zinsen für Spareinlagen… vielleicht 🙂

Die höhere Kosten für Kapital schlagen sich überall durch, auch bei den Spareinlagen. Neu abgeschlossene Sparprodukte werden normalerweise mit höheren Zinsen ausgestattet.

Da Banken jedoch davon Leben, Geld günstig zu besorgen und teuer zu verleihen, werden die Sparzinsen nicht im selben Ausmaß angepasst wie die Kreditzinsen. Dies ist auch sehr schön in Amerika zu sehen. Die Leitzinsen steigen dort seit Dezember 2015 – und somit auch die Kreditzinsen. Die Zinsen für Spareinlagen blieben jedoch auf sehr niedrigem Niveau und wurden nur sehr sparsam angepasst:

  • JPMorgan Chase  von 0,14 % auf 0,15%
  • Wells Fargo von 0,11 % auf 0,16%

Die Erhöhungen bedeuten im Mittel 2 $ höhere Ausgaben je 1.000 $ pro Jahr. Bei knapp 4 Billionen Dollar Einlagen (verteilt auf die drei größten Banken der USA) ist das trotzdem eine Hausnummer. Im Kampf um die Kunden können Banken ihre Sparzinsen natürlich nicht ewig so niedrig halten. In der Vergangenheit war es jedoch immer so, dass höhere Kreditzinsen sofort umgesetzt wurden und Sparzinsen nur sehr langsam angehoben wurden.

Allein aus dieser zeitlichen Differenz können höhere Gewinne für die Geschäftsbanken erwartet werden. Deswegen sind auch Bankaktien grundsätzlich „Gewinner“ einer Leitzinserhöhung.

3. Ärger für Aktien und Anleihen

Einige Experten erwarten den Leitzins bereits bei 3 % innerhalb der nächsten Jahre. Steigende Zinsen bedeuten auch fallende Kurse bei Anleihen, da die neuen Anleihen mit höheren Kupons (Zinsen) ausgestattet sind als die alten. Sie Anleihekurse bewegen sich quasi Gegenteilig zur Entwicklung der Zinsen. Nachdem die Kurse bei Anleihen fallen können auch die Aktienpreise leiden, da Liquidität entzogen wird und künftige Kredite viel teurer sind als die bisherigen.

Aktienmärkte und Zinsen weisen jedoch keine direkten Abhängigkeiten voneinander auf, obwohl zukünftige Kredite teurer werden. Allgemein kann man jedoch sagen, dass höher verzinste Anleihen attraktiver wirken und somit weniger Geld in (unsichere) Aktien fließen lässt.

Als direkte Folge von Zinserhöhungen kann man jedoch folgende Punkte nennen:

  • geringere Neueinstellungen (Mitarbeiter)
  • geringere Investitionen
  • weniger Unternehmenszukäufe
  • weniger Aktienrückkäufe

4. Starker Dollar

Höher Zinsen in den USA lassen Geldanlage in diesem Währungsgebiet sicherer erscheinen. Gelder werden verschoben. Von (unsicheren) Emerging Markets in die USA (da es hier jetzt höhere Zinsen gibt). Als direkte Auswirkung steigt der Dollar gegenüber anderen Währungen, er wird stärker.

Der Wert des Euros zum Beispiel ist bereits stark gefallen. Ende 2016 stand er bei etwa 1,05 $ pro einen Euro. Experten erwarten für 2017 die Währungsparität. Dies bedeutet, dass man Euro und Dollar „eins zu eins“ tauschen kann. Für europäische Anleger in US Aktien ist dies toll. Der Wert der Anlage steigt. Für Europäer, die sich in US Dollar verschuldet haben ist das jedoch schlecht. Der Wert des Kredites ist ebenfalls gestiegen und man muss mehr Euros aufbringen um die Dollar Schulden zu zahlen.

Die Euro-Dollar Parität liegt jedoch nicht nur an dem starken Dollar. Sie liegt auch an dem kränkelnden Europa:

  • Deflationsängste
  • hohe Arbeitslosigkeit
  • Flüchtlingskrise
  • hohe Staaten Verschuldung
  • kriselnde Banken
  • Brexit, usw.

Wenn weiterhin die europakritischen Parteien Gewinnen (in Frankreich wird wohl Fillon gewinnen), dann wird sogar dann gesamte Eurosystem in Frage gestellt. Und dies obwohl Protektionismus sehr schlecht für Volkswirtschaften sind.

Aber nicht nur gegenüber dem Euro hat der Dollar aufgewertet. Auch im Verhältnis zum chinesischen Yuan nimmt der Dollar zu. Dies alles wird zu teureren US Exporten führen (Deutsche Unternehmen müssen als für US Waren mehr bezahlen) und die US Wirtschaft schwächen. Es bleibt spannend und ein ständiges auf und ab.

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Quelle: investorenausbildung

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