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Die Büchse der Pandora II


Die Büchse der Pandora II
In meiner ersten Ausführung haben wir die Büchse der Pandora geöffnet. Sie wurde bis jetzt noch nicht geschlossen. Verfasst am 24.11.2011 und nochmals zum nachlesen unter: Die Büchse der Pandora. http://www.de.sharewise.com/finanznachrichten/43734-_

Wo stehen wir heute, beinahe 1 Jahr später.

Die Staatsverschuldung der südeuropäischen Staaten hat sich weiter verschärft. Allen voran Griechenland, Portugal und Spanien. Der Druck und die Spekulationen auf den Euro haben sich ebenfalls verschärft und es ist noch kein Staat aus dem Euroverbund ausgetreten oder rausgeworfen worden.

Die exportlastigen Industriebetriebe der nördlichen Mitgliedsstaaten profitieren nachwievor von der Schwäche des Euro zu seinen wichtigsten Handelspartnern, während der geschwächte Euro für die südlichen Mitgliedsstaaten, noch immer zu stark ist und nach wie vor eine Last darstellt. In Brüssel versucht man dies auszugleichen, mit dem ESM. Die nördlichen Profiteure dieses Ungleichgewichtes bürgen für die südlichen Opfer. Nur mit dem kleinen Unterschied, nicht die wirklichen Profiteure - die Industrien des Nordens bürgen, sondern deren Bürger. Die Last der südlichen Mitgliedsstaaten wird auf die Bürger der nördlichen Mitgliedsstaaten abgewälzt. Wie der Name schon sagt: der Bürger bürgt. Aber auch die Bürger der südlichen Mitgliedsstaaten sind die Betrogenen. Denn die Last wird nicht von Ihnen genommen sondern von den Banken und der Industrie. Ja, es werden Ihnen sogar noch zusätzliche Lasten angedient.

„Das Volk, als Träger der Last“

Müssen wir diese Last noch lange tragen? Werden sich die Banken und Industrien weiterhin auf unsere Kosten bereichern? Vermutlich schon. Zumindest solange sich unsere Politiker von den Bank- und Industriemagnaten beraten lassen und solange wir beim Wahlgang unsere Zustimmung dazu geben.

Wie kann es weiter gehen.

Ein Austritt der hochverschuldeten Mitgliedsstaaten aus dem Euroverbund würde Europa in eine schwere Rezession führen. Die Staaten die die Gemeinschaftswährung verlassen, würden Ihre neue Währung massiv abwerten. Ein Import von Industriegütern würde bei diesen Staaten nahezu zum erliegen kommen. Staaten die Ihre Produkte in diese Länder verkauft haben, würden massive Rückgänge in der Nachfrage Ihrer Produkte verzeichnen. Eine Aufwertung des Euro gegenüber den Währungen anderer wichtiger Handelspartner könnte folgen und den Rückgang der Exporte weiter verschärfen.

Dem aber noch nicht genug.

Ein Austritt der Hochverschuldeten Mitgliedsstaaten aus dem Euroverbund, könnte nur in Verbindung mit einem teilweisen bis gänzlichen Schuldenschnitt erfolgen.  Da sich die bestehenden Schulden in Euro belaufen und nach der Einführung einer neuen sich abwertenden Währung explodieren würden. Da der Großteil der Forderungen an die betreffenden Länder von den institutionellen Gläubigern bereits an die EZB abgetreten wurden, würde wieder folgendes eintreten. „Das Volk, als Träger der Last.“

Ein oft geforderter Austritt der sogenannten Schuldenstaaten aus dem Euro, scheint mir daher als nicht sehr Sinnvoll. Ein Land kaputt zu sparen auch nicht, denn nur mit Wachstum können Schulden abgetragen werden. Da der überwiegende Teil des BIP durch den Konsum der unteren bis mittleren Einkommensschicht erzielt wird, kann eine noch stärkere Belastung dieser Bevölkerungsschicht nur in die Katastrophe führen. Ich denke jedem Volkswirt wird das klar sein, warum aber unseren Politikern nicht.

„Eine Volkswirtschaft kann nicht ohne Volkswirte geführt werden „

Wie sollte es weiter gehen.

In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Realwirtschaft von der Geldwirtschaft verabschiedet. Die Geldwirtschaft galoppiert der Realwirtschaft mit riesigen Schritten davon. Die Wirtschaft wächst Linear – immer um kleine Prozentpunkte, mal mehr, mal weniger und schrumpft sogar manchmal. Der Wert des Geldes ist aber in den letzten beiden Jahrzenten exponentiell gestiegen. Genauso wie die Schulden, den Guthaben kann nur aus Schulden entstehen. Was liegt also ferner,  genau hier die Lösung zu suchen. Wenn Waren gehnadelt werden verlangt der Staat eine Abgabe – die Umsatzsteuer (UST). Wenn Geld gespart wird – die Kapitalertragssteuer (KEST). Wenn Geld gehandelt wird aber nichts, abgesehen von minimalen Gebühren, trotz des exponentiellen Anstieg in diesem Bereich. Mir fällt dazu wieder nur ein Wort ein.

„Finanztransaktionssteuer“

Ich habe meine Beweggründe dafür bereits im ersten Teil von „Die Büchse der Pandora“ geschildert. Ich will nur noch mal daran erinner, da es wieder sehr ruhig zu diesem Thema geworden ist. Wie kann es sein, dass Volkswirtschaften dermaßen überschuldet sind aber Einnahmen aus dem lukrativsten Wirtschaftszweig der letzten Jahrzehnte nicht wahrnehmen.

„Es ist und bleibt mir unverständlich. „

Ein wenig erinnert mich das Ganze an König Midas, dem alles zu Gold wurde was er berührte aber dadurch am Ende zu Verhungern drohte.

Tirom, 24.09.2012

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