Diesen Konkurrenten will Apple scheinbar vernichten

Lieber Leser,

Apple setzt offensichtlich harte Bandagen ein, um dem Weltmarktführer Spotify seine Führungsposition bei den Musikstreaming-Diensten streitig zu machen. Zum einen hat man seit dem vergangenen Jahr mit Apple Music ein eigenes Streamingangebot ins Rennen geschickt. Zum anderen hat Apple laut dem Branchendienst „re/code“ Spotitfy unverhohlen damit gedroht, die Spotify-App aus dem konzerneigenen App-Store zu schmeißen. Die Schweden setzen sich inzwischen zur Wehr gegen das aggressive Vorgehen des Konkurrenten.

Bereits 15 Mio. Kunden abgejagt

Seit dem Markteintritt im vergangenen Sommer konnte Apple Music 15 Mio. Kunden von einem Abonnement überzeugen. Der Großteil der Nutzer dürfte Apple dabei Spotify abspenstig gemacht haben, die eine Mixstrategie fahren. Teile des Angebots sind vollkommen kostenlos. Daher sind auch nur ein Drittel der geschätzten 100 Mio. Nutzer zahlende Abonnenten.

Perfide Methode

Das klingt im ersten Moment nach einem fairen Wettbewerb. Doch Apple setzt dem Konkurrenten noch auf andere Weise perfide zu. So kassiert der Smartphone-Riese jedes Mal 30 % der Einnahmen, wenn ein Kunde auf iPhone oder iPad bei Spotify einen Dienst bucht. Dieses Preismodell wurde zwar seit Jahresbeginn leicht zugunsten der Anbieter verändert. Doch am eigentlichen Sachverhalt hat sich nichts geändert. Wer als Drittanbieter auf einem Apple-Gerät eine App installieren möchte, muss dafür Gebühren abführen.

Rauswurf angedroht

Spotify versuchte diesen Zwang zu umgehen, indem das Unternehmen seinen Kunden Zugriff auf den Musikkatalog anbot, ohne die App nutzen zu müssen. Dieses Vorgehen war Apple wohl sauer aufgestoßen. Man drohte dem Konkurrenten laut „re/code“ gar mit dem Rauswurf aus dem App-Store.

US-Bundesbehörden ermitteln

Nach diesem Eklat hat sich Spotify direkt an US-Politiker gewandt. Wie könne es angehen, dass ein Streamingdienst seinen Konkurrenten den Zugang zum Markt verwehre? Dieser Umstand würde doch wohl gegen das bestehende Wettbewerbsrecht in den USA und Europa verstoßen. Das Schreiben scheint Gehör gefunden zu haben. Inzwischen ermitteln die US-Bundesbehörden gegen Apple wegen dieser Geschäftspraktiken.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse