Dow Jones: Der Anfang vom Ende?

Lieber Leser,

die politische Lage in den USA spitzt sich weiter zu. Eine Erholung, die Donnerstag nach dem abrupten Verfall stattgefunden hat, kann auf einen Bericht bzw. Video zurückgeführt werden, dem zufolge der Ex- FBI Chef Comey bereits im Mai zu den aktuellen Vorwürfen gegen Trump Stellung bezogen hatte. In der damaligen Befragung durch den Senat verneinte Comey die Frage nach der Einflussnahme Trumps bei den Ermittlungen gegen den damaligen Sicherheitsberater Flynn.

Marktbeobachter halten es für unwahrscheinlich, dass Comey seine Meinung in der am Mittwoch angesetzten öffentlichen Aussage revidieren wird. Doch das letzte Wort ist in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen und solange das der Fall ist, gehen wir nicht davon aus, dass der Trend im US-Aktienmarkt fortgesetzt wird. Die Lage spitzt sich also weitestgehend zu, zumindest was den Trump-Trade an den Märkten angeht. Die Skepsis bezüglich Trumps Agenda besteht jedoch bereits seit einiger Zeit. Was nun auf dem Spiel steht, ist nicht nur seine Agenda, sondern möglicherweise er selbst als Politiker.

Dieses Risiko dürfte sicherlich schwerwiegender an den Märkten aufgenommen werden, sofern sich die Lage tatsächlich zuspitzt, also eine Amtsenthebung immer wahrscheinlicher wird. Bisher ist die Wahrscheinlichkeit einer Amtsenthebung jedoch gering, denn es fehlt an wirklich belastbaren Informationen und der innerparteilichen Gegnern, die für eine Amtsenthebung notwendig wären, um eine Stimmenmehrheit zu gewährleisten. Es könnte also der Anfang vom Ende sein, muss es im aktuellen Fall aber noch nicht.

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Ein Beitrag von Rami Jagerali.

Quelle: Robert Sasse