Dow Jones: Fest im Würgegriff?

Lieber Leser,

vor einiger Zeit bereits hatte ich mich zu den sogenannten Carry-Trades geäußert. Noch mal zur Erinnerung. Diese Carry-Trades bewirken eine negative Korrelation zwischen dem japanischen Yen sowie dem US-Aktienmarkt, allen voran dem S&P 500 und dem Dow Jones Industrial Average Index. Diese Korrelation entsteht durch die Aufnahme von Krediten in Japan und der Investition in den USA.

Sofern der japanische Yen gegen den US-Dollar abwertet, ist alles gut, denn die aufgenommenen Kredite werden so noch mal günstiger. Die Carry-Trades können also weiter voranschreiten und der US-Markt steigen. Zeichnet sich allerdings eine Wende beim japanischen Yen an, wie wir das in den vergangenen Monaten gesehen haben, so kommen meiner Meinung nach diese Carry-Trades zur Auflösung. Damit werden auch die Investments in den US-Aktien aufgelöst, weshalb ja die Korrelation auch besteht.

Manchmal entkoppelt sich der Aktienmarkt aber von den Carry-Trades, weil anderweitige Impulse vorhanden sind, wie etwa eine mehr oder weniger gut laufende Berichtssaison oder stützende geldpolitische Maßnahmen. Das war der Fall in den vergangenen Monaten, so dass der Dow Jones Index trotz eines stark steigenden japanischen Yen, ebenfalls ansteigen konnte.

Diese Impulse haben sich jetzt etwas abgeschwächt, weshalb die Korrelation zwischen den beiden Märkten wieder erhöht ist. Und da der japanische Yen wieder im Wert nachgibt, zeigt auch der Dow Jones Index Stärke. Nicht alles also hängt hier aktuell am Ölpreis. Aber dieser wirkt wohl unterstützend sofern er weiterhin stabil bleibt.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse