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Dr. Spendigs Nachhaltigkeitssprechstunde – Sommerlektüre


Servus und moin, moin allerseits aus München!
Nach einem eher kühlen Mai ist der Sommer endlich da. In der heutigen Sprechstunde möchte ich Ihnen zwei Bücher zum Thema Klimawandel ans Herz legen. Beide haben aufgrund ihres geringen Umfangs den Vorteil, dass Sie Ihre Strandlektüre beendet haben werden, bevor der steigende Meeresspiegel Ihr Handtuch erreicht hat.

Empfehlung Nummer 1 fand ich eines Tages als Buchsendung meines Arbeitgebers im Briefkasten wieder. Es war eine kleine Aufmerksamkeit für Mitarbeiter, die sich besonders intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Der Titel des sehr kompakten Buches lautet:

„Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel.“ Geschrieben haben dieses Kleinod David Nelles und Christian Serrer.

Abgesehen davon, dass ich mich bis heute frage, wieso die relevanten Gase „klein“ sind (gemeint ist sicher die geringe Konzentration dieser Gase in der Atmosphäre, die dennoch eine große Wirkung hervorrufen kann), freute ich mich über die nette Geste, legte das Buch dennoch erst einmal beiseite. Nach einiger Zeit holte ich es dann wieder aus dem Bücherschrank hervor. Schließlich versprach es aufgrund seiner vielen Abbildungen und geringen Seitenanzahl eine schnelle Lesebefriedigung.

Umso größer war meine Überraschung bereits nach wenigen Seiten. Kurz, knapp, aber vor allem um „Wissenschaftlichkeit“ bemüht – so zog mich das Buch in seinen Bann. Mit Wissenschaftlichkeit meine ich hierbei übrigens, dass Aussagen so präzise wie möglich und nicht moralisch überhöht getroffen werden und sich die Autoren nicht scheuen, Zweifel zu benennen, wo diese noch vorhanden sind. Sehr gute Darstellungen und Infographiken erhellen die oftmals komplexen Zusammenhänge, wie Treibhausgase den Klimawandel antreiben und welche Auswirkungen dieser haben könnte. Ein äußerst ausführliches Literaturverzeichnis (auf der zugehörigen Internetseite) komplettieren dieses kleine, aber herausragende Buch zum Klimawandel.

Bilder und Graphiken werden Sie bei meinem zweiten Tipp vergeblich suchen. Und „Objektivität“ oder „Zweifel“ sind auch nicht die Begriffe, die mir im Zusammenhang mit diesem Buch als erstes einfallen würden. Dafür stoßen Sie bei der Lektüre von „Sieben Energiewendemärchen? – Eine Vorlesungsreihe für Unzufriedene“ mit Andre Thess auf einen Autor, der eine klare Meinung vertritt und gut argumentiert.

Man muss weder unzufrieden sein, noch den Thesen des Autors zustimmen, um einen Gewinn aus der Lektüre ziehen zu können. Denn gerade in der Auseinandersetzung mit präzisen, „nachvollziehbaren“ Argumentationssträngen kann man seine ggf. differierende Meinung schärfen.

Besonders gefallen hat mir der Abschnitt zu „Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis“, denn hier wird ein Umstand aufgezeigt, der mir gerade im Bereich der Nachhaltigkeit besonders ausgeprägt und ärgerlich erscheint: die fehlende Nachprüfbarkeit angeblich „eindeutiger Ergebnisse“. Die Camouflage von durchaus legitimen ökonomischen Interessen hinter pseudo-wissenschaftlichen „Studien“, all dies ist beim Thema Nachhaltigkeit weit verbreitet. Vielleicht fragen Sie nach der Lektüre des Buches einmal bei einem Asset Manager oder Indexanbieter Ihrer Wahl nach, inwiefern die angeblich so robusten Ergebnisse zur Outperformance eines Titels bzw. Produktes einem peer review Stand gehalten haben oder ob Sie freundlicherweise die Rohdaten der Analyse zwecks Kontrolle der Ergebnisse bekommen könnten. Ich befürchte, die Antwort, die Sie erhalten werden, zeigt Ihnen, dass es sich bei der Analyse mit wissenschaftlichem Anstrich schlichtweg um Werbung und nicht um eine akademisch seriöse Arbeit handelt. Wobei ich nicht verschweigen möchte, dass es hier auch löbliche Ausnahmen gibt, die aber eher spärlich gesät sind.

Fazit: beide Bücher sind eine lohnende Lektüre, selbst wenn der Sommer gegen den Trend eher kühl ausfallen sollte.

In diesem Sinne: bleiben Sie nachhaltig gesund!

Ihr Dr. Bernd Spendig

 

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Der Beitrag Dr. Spendigs Nachhaltigkeitssprechstunde – Sommerlektüre erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).


Quelle unicredit.de


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