E.ON und Siemens: Wer gewinnt bei diesem Geschäft?

Liebe Leser,

noch ist die Sache nicht in trockenen Tüchern. Doch alles deutet darauf hin, dass der E.ON-Finanzvorstand in Kürze zu Siemens wechseln könnte. Der Energiekonzern hat entsprechende Gespräche inzwischen bestätigt, während sich Siemens noch bedeckt hielt.

Back to the Roots

Michael Sen war in früheren Jahren bereits beim Industriekonzern Siemens tätig. Der Betriebswirt war unter anderem Leiter der Investor-Relations-Abteilung unter dem damaligen Finanzvorstand und heutigen Siemens-Boss Joe Kaeser. Außerdem stand er der Sparte Medizintechnik als Finanzchef vor. Für diesen Bereich will ihn der Industriekonzern offenbar auch wieder anwerben. Denn dessen aktueller Chef Siegfried Russwurm wird das Unternehmen im Frühjahr verlassen.

Die Medizintechnik soll aber nach den Plänen des Vorstands als eigenständige Gesellschaft an die Börse gebracht werden. Genau damit hat Michael Sen in seinen anderthalb Jahren bei E.ON reichlich Erfahrung gemacht. Denn der Finanzvorstand hat die Abspaltung und den Börsengang der Kraftwerkstochter Uniper maßgeblich begleitet. Für Siemens wäre diese Abwerbung also ein lohnenswertes Geschäft. Man gewinnt einen Mann mit der benötigten Erfahrung hinzu, der gleichzeitig den Laden aus dem Effeff kennt.

Aber wie sieht es bei E.ON aus? Es scheint so, als würde man dem Finanzvorstand keine Steine in den Weg legen. Ein Unternehmenssprecher bezeichnete es bereits als „nachvollziehbar“, wenn sich Sen für das Siemens-Angebot entscheiden würde. Bei E.ON stehen die Zeichen ohnehin auf Umbruch. Ein neuer Finanzvorstand würde sich in dieses Bild einfügen.

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