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ETFs: Die tickende Zeitbombe?


Lieber Leser,

der ETF-Markt (börsengehandelte Indexfonds) existiert bereits seit den 90er Jahren. Allerdings erst seit ungefähr der großen Finanzkrise hat sich der Anteil an ETFs am Kapitalmarkt deutlich erhöht. Den klassischen Indexfonds gibt es derweil bereits seit den 60er Jahren. Klassische Indexfonds unterscheiden sich von ETFs in der Regel dadurch, dass sie nicht über die Börse, sondern über andere Market-Maker wie etwa Banken gehandelt werden.

Der Vorteil von ETFs ist, dass sie deutlich günstiger sind als aktiv gemanagte Fonds. Das liegt daran, dass sie in der Regel breite Indizes abbilden. Der Manager, der den Fonds verwaltet, kauft also theoretisch betrachtet nur die im abzubildenden Index enthaltenen Aktien und versucht die Performance des Index zu erreichen. In der Praxis gestaltet sich die Nachbildung/Replikation nicht immer so einfach, denn das würde ja z.B. für den S&P 500 Index heißen, der Manager müsste 500 Aktien kaufen.

In der Realität wird in diesem Fall ein dem Index ähnlicher Korb aus Aktien gebildet. Das ist aber ein anderes Thema, dem wir uns demnächst widmen werden. Uns interessiert hier eher die Frage, ob der ETF-Markt wie heutzutage gern von den Medien behauptet eine tickende Zeitbombe ist und genug Sprengkraft hat die nächste große Krise auszulösen. Dazu folgend einige Fakten:

  • In den letzten zehn Jahren sind ca. 1,4 Bio. US-Dollar an Kapital in den Indexfonds-Markt geflossen. Ca. 1 Bio. US-Dollar kamen über Umschichtungen aus aktiv gemanagten Fonds.
  • Der Anteil des Kapitals, der von klassischen Indexfonds und ETFs verwaltet wird, machte in 2016 einen Anteil von lediglich 13 % der gesamten Aktienmarktkapitalisierung aus.
  • 31 % aller US-Aktien wurden in 2016 von Fonds und ETFs gehalten. 1/3 davon von indexbasierten Fonds.
  • Schlussfolgernd lässt sich daher sagen, dass ca. 90 % aller Aktien immer noch aktiv gemanagt werden.

Natürlich muss die Auswertung nicht unbedingt gewichtig sein, denn vor allem ETFs replizieren wie oben kurz erwähnt nicht physisch sondern über Swap-Geschäfte, was so viel heisst, dass sie die im Index notierten Aktien nicht real halten müssen, um ihn abzubilden. Es ist nur logisch, dass diese Aktien dementsprechend nicht in diese Auswertung mit einfließen und der Anteil geringer ausfällt. Aber es gibt noch einen weiteren Einwand dafür, warum die Debatte um die angebliche Zeitbombe übertrieben sein könnte.

  • Die zehn größten ETFs vereinen in etwa 1/3 des gesamten von ETFs gemanagten Kapitals auf sich
  • Die fünfzig größten ETFs vereinen in etwa 2/3 des gesamten von ETFs gemanagten Kapitals auf sich
  • Die hundert größten ETFs vereinen in etwa 84 % des gesamten von ETFs gemanagten Kapitals auf sich.

Fazit

Laut Bloomberg hat die auf dem US-Markt angebotene Anzahl an indexbasierten Fonds zuletzt die Anzahl von US-Aktien überschritten. Das schürt auf den ersten Blick Ängste, berücksichtigt aber nicht die Tatsache, dass ein Großteil des Kapitals, das von ETFS verwaltet wird, lediglich auf die größten Hundert entfällt. In Anbetracht dessen, dass der Großteil der Aktien dennoch immer noch über aktive Manager verwaltet wird, hat die stetig wachsende Anzahl an angebotenen ETFs zusätzlich kaum Aussagekraft. Die Bombe tickt, wenn überhaupt, nur ganz leise.

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Ein Beitrag von Rami Jagerali.


Quelle: Robert Sasse

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