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Euro-Hausse


Euro/US-Dollar

Euro/US-Dollar

Schwere Zeiten für alle Euro-Shorties, von denen es vermutlich jede Menge gibt, denn der heftige Anstieg der letzten Wochen wird vermutlich auch zu einem großen Teil auf Eindeckungen von Short-Spekulanten zurückzuführen sein, denen die Margin-Calls bis zum Halse stehen.

Denn es ist schon beachtlich, mit welcher Dynamik der Euro gegenüber dem US-Dollar in den letzten Tgen/Wochen zugelegt hat, Anfang September notierte der Euro noch bei Kursen um die 1,26 US-Dollar. Damit hat der Euro/US-Dollar-Kurs alleine innerhalb des letzten Monats mehr als 11 Cent zugelegt, das entspricht einem Kursplus von fast 9 Prozent. Wohlgemerkt alleine in einem Monat. Ich kann mich nicht entsinnen, wann es im Euro innerhalb derart kurzer Zeit einen so starken Anstieg gab.

Im Juni, also vor gerade mal einem Vierteljahr, lag der Euro/US-Dollar-Kurs noch unter 1,20 und die Mehrzahl der Analysten spekulierte auf einen Fall unter die Marke von 1,00 US-Dollar. Damals stand Griechenland vor der Pleite, auch Portugal und Spanien schienen kurz davor. Was hat sich seitdem geändert? Eigentlich nicht viel. Die Lage in Griechenland, Spanien und Portugal ist weiterhin angespannt, dazu kommt noch Irland, hier brennt der nächste Krisenherd.

Warum also dieser deutliche Anstieg. Zum einen scheint sich die Wirtschaft in Europa deutlich besser als die in den USA zu entwickeln. Dazu kommt noch die ausgepräfte Schwäche der US-Wirtschaft, verbunden mit einem weiterhin sehr schlechten US-Arbeitsmarkt, es fehlen also die Impulse des US-Konsumenten. Besserung scheint nicht in Sicht. Die US-Notenbank hält an ihrer Niedrigzinspolitik fest und das vermutlich für längere Zeit. Also auch hier kein Grund, in Dollar zu investieren, denn die Zinsen sind mau. Dazu kommt die Megaverschuldung der USA, die den Dollar unattraktiver als Reserverwährung macht (wenngleich momentan trotzdem irgendwie keiner so richtig daran vorbei kommt, die Alternative fehlt). Aber so lange die US-Regierung den Markt mit Liquidität flutet, die FED an der Niedrigzinspolitik festhält und zusätzlich dem Markt die zurückfließende Liquidität nicht dem Markt entzieht, so lange wird der Dollar weiter sehr schwach bleiben. Das zeigt sich nicht nur an Euro/US-Dollar sonder auch am Yen, der ebenfalls immer weiter zugewinnt.

Also weiter schlechte Zeiten für Euroshorties. Ich hab’s am Donnerstag im Papertrade leider auch erfahren, kam aber (Stopp-Loss sei dank) recht glimpflich davon. Nichtsdestrotrotz ist kurzfristig mit einer Korrektur zu rechnen, der Euro ist technisch doch recht deutlich überkauft.


Quelle: kapitalmarktexperten.de


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