Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Eurozone – Zeit für Heilung


(Prime Quants) - Das Gröbste ist geschafft. Griechenland wird auf absehbare Zeit seine Zahlungsverpflichtungen einhalten können - die Pleite ist abgewendet - vorerst. Im Großen und Ganzen hat die Europäische Union getan, was getan werden konnte, um größere Erschütterungen auf den Finanzmärkten zu verhindern, Erschütterungen, die sich auch in die Realwirtschaft hätten fortpflanzen können. Was auch alles getan wurde um die griechische Pleite zu verhindern, ist nicht geschehen, um hauptsächlich marode Geldhäuser vor der vermeintlichen Pleite zu retten. Sicherlich, einige Banken, die sonst möglicherweise in die Insolvenz gegangen wären, werden durch billiges europäisches Geld und die Verhinderung des sicheren Totalausfalls aus Südeuropa.

Nicht ganz Südeuropa, wie Asterix-Erfinder Albert Uderzo einwenden würde. Ein nicht ganz so kleines Land bereitet noch Sorgen. Nachdem im Land der Cäsaren die Regierung das Haupt neigte und einer Gruppe von Technokraten um den liebevoll „Il Professore“ genannten Mario Monti die Zügel in die Hand gedrückt wurden. Nach den ersten 100 Tagen kann so etwas wie eine Zwischenbilanz gezogen werden. Dass das Land nicht wieder in alten Trott verfallen darf, ist wahrscheinlich jedem klar. Dennoch nehmen nach der Meinung Monti die Italiener die von ihnen abverlangten Einschnitte reifer hin, als manch Politiker wohl erwartet hätte. Mittlerweile hat der Druck auf italienische Staatsanleihen spürbar nachgelassen und auch aus Frankreich und Deutschland wird mit Mario Monti zusammengearbeitet. Wenn auch der harte Kurs Angela Merkels in Italien nicht gerade beliebt ist und Monti mit Protesten in seinem Land rechnen muss, kann er doch darauf hinweisen, dass Italien seinen Teil zur Lösung beigetragen hat und nun Europa dran ist. Was auch immer das im Detail zur Folge haben wird, sollte darauf hingewiesen werden, dass man sich auch sprichwörtlich kaputt sparen kann. Sollten staatliche Zwänge zur Reduktion der Ausgaben zu hoch angesetzt werden, ist es denkbar, dass man dadurch nicht nur potenzielles Wachstum abwürgt. Die Gefahr das Land in eine künstliche Rezession zu drängen ist nicht von der Hand zu weisen. Deswegen sollte ein Sparkurs wohl überlegt sein.

Aus Spanien lässt sich vernehmen, dass dort nämlich genau das gerade passiert. Die „Eurokrise“ - man mag das Wort kaum noch benutzen - ist demnach noch lange nicht ausgestanden, aber von einem Herzinfarkt des Eurosystems kann auch nicht gesprochen werden. Die Probleme in der Eurozone ähneln eher einem Vorboten des Herzinfarkts und sind mit einer Angina pectoris vergleichbar. Die Probleme haben sich durch Schmerzen gezeigt und die Aufmerksamkeit auf die drohenden Gefahren gelenkt. Jetzt ist es an der Zeit quasi die Ernährung umzustellen, einen Trainingsplan für die Fitness zu erstellen und den Staatsfinanzen Zeit zur Heilung zu geben.


Quelle: PrimeQuants

Like: 0
Teilen

Kommentare