Evonik: Gigantischer Fisch an der starken Angel?
Lieber Leser,
die kommerzielle Bedeutung von Fisch- und Garnelenfarmen nimmt immer mehr zu. Im vergangenen Jahr wurde bereits die Hälfte aller weltweit verzehrten Schalentiere und Fische in solchen Betrieben erzeugt. Evonik hat sich in diesem boomenden Markt mit der Erfindung eines Futtermittelzusatzes große Marktanteile gesichert.
Neuer Zusatzstoff senkt die Kosten
Bisher besteht ein Großteil des Futters aus Fischmehl, das wegen seines Proteingehalts beigemischt wird. Fischmehl ist aber verhältnismäßig teuer, weil zur Herstellung nun einmal viele Fische ihr Leben lassen müssen. Das ist weder aus ökologischer noch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Evonik hat auf der Basis von Aminosäuren einen Ersatzstoff gefunden, der den notwendigen Anteil an Fischmehl deutlich herabsenkt. Aus diesem Grund ist das Produkt bei Zuchtbetrieben derzeit sehr nachgefragt.
Neuartiges Mittel für Garnelen und andere Krustentiere
Bisher kam das Mittel jedoch nur bei Fischen zum Einsatz. Garnelen und andere Krustentiere besitzen jedoch ein anderes Verdauungssystem. Um das Konzept auch bei dieser Tierart einsetzen zu können, hat Evonik nun AQUAVI® Met-Met herausgebracht. Der Zusatzstoff ist bereits in 60 Ländern auf dem Markt, weitere Märkte sollen folgen.
Bau einer neuen Produktionsanlage
Da der Absatz boomt, baut der Konzern eigens eine neue Produktionsanlage im belgischen Antwerpen. Um Peanuts geht es bei diesem Geschäft auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht. Die Evonik-Sparte Nutrition & Care erlöste im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 4,9 Mrd. Euro – Tendenz steigend. Na, dann bleibt mir ja nur noch, allen Evonik-Aktionären von dieser Stelle zuzurufen: Petri Heil!
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
