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First Solar mit rückläufigen Margen


17% lautet das Minus der Aktien von First Solar am gestrigen Donnerstag. Dabei lag der Gewinn um 50% über dem Gewinn von vor einem Jahr. Das hatten selbst die optimistischsten Analysten nicht erwartet.

Aber Anleger haben sich in diesem Fall nicht von der irre führenden Schlagzeile leiten lassen, sie haben in die Details des Quartalsergebnisses geschaut. Und da war zu sehen, dass der Umsatz mit 480 Mio. USD um 47 Mio. USD hinter den Erwartung der Analysten zurück blieb. Aber auch hierfür gab es noch eine Erklärung: 58 Mio. USD Umsatz aus einem Projekt konnten wider Erwarten noch nicht in das 3. Quartal gebucht werden, weil ein Meilenstein nicht erreicht wurde. Dieser Betrag dürfte aber somit im 4. Quartal eingebucht werden.

Doch das eigentlich Dramatische war die Entwicklung der Gewinnmarge. Hatte First Solar im Vorquartal noch 56,7% Gewinnmarge verbucht, so ist diese nun auf 50,9% gefallen. Schlimmer noch, denn für das laufende Quartal solle diese Gewinnmarge weiter auf 41-44% fallen, so das Unternehmen.

Das wollen wir Anleger nicht. Wir wollen steigende Wachstumsraten und steigende Gewinnmargen. Die rückläufige Gewinnmarge ist ein Zeichen des härteren Wettbewerbs, dem sich First Solar zunehmend ausgesetzt fühlt.

Im Bereich der Solarzellen befinden wir uns in der Eroberungsphase: Die Hersteller von Solarzellen müssen soviel Marktanteile erobern, wie möglich. Wenn nötig, wird dafür die Gewinnmarge angeknabbert, denn wichtiger als der kurzfristige Gewinn ist der langfristige Marktanteil. So variiert First Solar je nach Wettbewerb und eigener Kapazität offensichtlich den Preis seiner Solarzellen und hält den Wettbewerb mit günstigen Preisen im Zaum (unter Inkaufnahme eines geringeren Gewinns).

Doch, wenn dies tatsächlich kalkuliert ist, um Marktanteile zu gewinnen, warum blieb dann der Umsatz hinter den Erwartungen zurück? Genau an diesem Punkt sind die Anleger offensichtlich der Argumentation des Managements nicht mehr gefolgt und haben die Aktien verkauft. 17% Minus an einem Tag ist ein deutliches Zeichen: Wenn ihr schon die Gewinnmarge dran gebt, dann bitte zugunsten des Umsatzes. Doch der rückläufige Umsatz ist vor diesem Hintergrund nicht mehr zu entschuldigen ... zumindest nicht bei einem Wachstumsunternehmen wie First Solar.

Ich schaue den Turbulenzen auf dem Solarmarkt gelassen zu, denn ich hatte ja den harten Wettbewerb bei den Solarzellenherstellern in meiner Solarstudie beschrieben. Der Wettbewerb wird härter und die Hersteller müssen sich mit neuen Fabriken und Maschinen für den Wettbewerb rüsten. Wir befinden uns nicht in einer Phase, in der die bestehenden Maschinen gewartet und länger am Laufen gelassen werden, sondern es wird investiert, um mit günstigeren Stückpreisen kalkulieren zu können. Und davon profitieren die Anlagenbauer.

Dennoch ist First Solar in den Keller geprügelt worden. Eine erneute Kaufgelegenheit für diejenigen, die noch nicht drin sind. Wer schon investiert ist, der kann diesen Rücksetzer gelassen aussitzen.

Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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