GEA Group: Trübe Aussichten!

Lieber Leser,

nachdem bereits vor einigen Tagen die Jahresziele zusammengestrichen wurden, folgt mit den Zahlen zum dritten Quartal die nächste herbe Enttäuschung beim Anlagenbauer GEA Group. Wie das Düsseldorfer Unternehmen mitteilte, stürzte der Nettogewinn im Zeitraum Juli bis September um gut drei Viertel auf 39,6 Mio. Euro ab. Während die Umsatzerlöse stabil gehalten werden konnten, verschlechterte sich das operative Ergebnis (Ebitda) um fast 22 Prozent auf 112,7 Mio. Euro. Hintergrund des Gewinneinbruchs sind einerseits hohe Kosten im Zusammenhang mit Großprojekten und andererseits eine Nachfragedelle in einzelnen Produktionsbereichen. Zu schaffen macht dem MDAX-Unternehmen vor allem die schwächelnde Milchbranche, die sich im Zuge des Preisverfalls bei Molkereiprodukten mit Investitionen zurückhält.

Die Probleme hatten das Management um GEA-Vorstandschef Jürg Oleas bereits in der letzten Woche dazu bewogen, die Jahresprognose zu kassieren. Statt eines zuvor anvisierten moderaten Umsatzanstieges geht Oleas nunmehr von einem moderaten Umsatzrückgang aus. Ergebnistechnisch rechnet der Manager unter Berücksichtigung einer Akquisition von 10 Mio. Euro lediglich mit einem Ebitda in Höhe von 570 Mio. Euro. Ursprünglich wurde ohne Zukäufe ein operativer Gewinn von 645 bis 715 Mio. Euro in Aussicht gestellt. „Neben dem anhaltend positiven Geschäft in vielen unserer Kundenindustrien sind im abgelaufenen Quartal leider Belastungen in einzelnen Bereichen des Konzerns aufgelaufen, die wir auf Jahressicht nicht mehr vollständig kompensieren können“, erklärte Oleas. Im vergangenen Jahr setzte GEA 4,6 Mrd. Euro um und erzielte ein bereinigtes Ebitda von 621 Mio. Euro.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse