Gold- Ist das die Bodenbildung? (Barrick Gold)

Lieber Leser,

der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen die US-Dollar- Stärke vorweggenommen. Daran erkennt man auch den Bezug des Goldpreises zu den Erwartungen an die Geldpolitik bzw. bald steigende Zinsen in den USA. Während der US-Dollar Index die Bewertung des US-Dollars über andere Währungen erst vornehmen muss, preist der Goldpreis diese Erwartungen quasi direkt ein. Darüber hinaus lasteten auch Erwartungen an die mögliche Richtungsänderung der Geldpolitiken in der EU sowie Japan.

Dennoch, aus der markttechnischen Perspektive hat der Goldpreis eine Unterstützung bei 1.240 US-Dollar je Feinunze gefunden. Genaugenommen stellt diese Unterstützung eine wichtige dar, die die seit Jahresbeginn andauernde Aufwärtsbewegung mittels einer Trendlinie bestätigt. Etwas weiter darunter, bei 1.225 US-Dollar je Feinunze, liegt aus meiner Sicht, die letzte wichtige Unterstützung, die die aktuelle Aufwärtsbewegung noch aufrechterhalten könnte. Darunter wird es dann, mittelfristig betrachtet, äußerst kritisch.

Auf Tagesbasis ist eine Art Bodenbildung zu erkennen. Es wurde ein höheres Tief ausgebildet. Die nächste relevante Widerstandszone befindet sich zwischen 1.275-1.280 US-Dollar je Feinunze. Unterstützend aus der fundamentalen Richtung könnte die letzte EZB Pressekonferenz gewesen sein. Zwar wird dadurch der US-Dollar nicht direkt geschwächt, allerdings gehen Marktteilnehmer nun davon aus, dass die lockere Geldpolitik in der EU weiter anhält.

Dennoch, je näher der Zinsanstieg in den USA kommt und die Wahrscheinlichkeiten für einen Dezember-Anstieg erhöht bleiben, umso begrenzter könnte das Potential beim Goldpreis nach oben hin bleiben. Hingegen könnten auf der anderen Seite nun erhöhte Inflationsdaten, Einfluß auf die Stabilität im Goldpreis ausüben. Unter diesen Umständen, erscheint eine goldpreistypische Konsolidierungsphase kurz- bis mittelfristig möglich.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse