Gold mit neuem Jahreshoch

Lieber Leser,

der Goldpreis ist einer der Profiteure des Brexits. Im Zuge der Ergebnisse steigt dieser auf ein neues Jahreshoch bei 1.360 US-Dollar je Feinunze, schnappt am Freitagvormittag allerdings in Folge eines De-Risk Prozesses zurück. Die starke Reaktion auf das Brexit ist, meiner Meinung nach, auch ein Stück weit den zuvor aufgebauten Erwartungen an den Verbleib geschuldet. Etwas, das unerwartet eintrifft, hat zumeist größere Konsequenzen und das sieht man im steigenden Goldpreis, fallenden Aktien-und Währungsmärkten.

Ob Gold weiter zu steigen vermag, muss beobachtet werden. Negativ für den Goldpreis wäre womöglich die Erwartung an eine Intervention der Japaner am FX-Markt. Der japanische Yen korreliert seit geraumer Zeit positiv mit Gold, heisst, steigt der japanische Yen (fällt USDJPY), bleibt der Goldpreis unterstützt. Es ist daher wenig verwunderlich, dass der Goldpreis, just nachdem der japanische Finanzminister Aso Interventionen angekündigt hat, mit einem darauf steigendem USDJPY-Währungspaar zusammen nachgibt.

Gleichzeitig steigt der US-Dollar Index kurzzeitig über die wichtige Zone von 96 Pkt., schnappt jedoch genauso wieder zurück, was zunächst auf eine verringerte Risiko-Situation hindeutet. Mit einem zu starken US-Dollar, würde sich die FED in einer Zwickmühle befinden, denn eine baldige Zinserhöhung wird umso schwieriger. Da aber die FED zuletzt wenig Anstalten in diese Richtung gemacht hat, dürfte es beim US-Dollar möglicherweise nur mässig weiter nach oben gehen, sofern das aktuell vorherrschende Risiko abflaut. Beim Goldpreis wäre es, meiner Meinung nach, positiv, wenn dieser in den nächsten Handelstagen über 1.320 US-Dollar je Feinunze schließen würde.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse