Halliburton: Nordamerika-Geschäft schreibt rote Zahlen

Lieber Leser,

Öldienstleister wie Halliburton leiden noch stärker unter dem Ölpreisverfall als ihre Kunden. Für das 1. Halbjahr meldete der Konzern einen Umsatzrückgang von 38% sowie einen Verlust von 5,6 Mrd $. Dennoch erhalten die Aktionäre wie bisher eine Quartalsdividende von 0,18 $ pro Aktie. In beiden Sparten und allen Regionen hat der Konzern weniger umgesetzt und verdient.

Das Nordamerika-Geschäft schrieb sogar rote Zahlen. Am besten hat noch die Region Nahost/Asien abgeschnitten. Dort lag die operative Marge bei 17,1% und damit mehr als doppelt so hoch wie in den anderen Regionen. Verantwortlich für die Umsatz- und Ergebniseinbrüche auf breiter Front war zum einen die Investitionszurückhaltung der Ölkonzerne aufgrund der niedrigen Ölpreise, zum anderen eine Vertragsstrafe von 3,5 Mrd $, die Halliburton an Baker Hughes zahlen musste. Denn die geplante 28 Mrd $ schwere Übernahme des Konkurrenten ist geplatzt. Sie scheiterte am Widerstand der Kartellbehörden in Europa und den USA.

Die Übernahme würde den Wettbewerb in der Branche erheblich beeinträchtigen und den US-Verbrauchern schaden, hieß es. Halliburton kündigte an, sich nach anderen Akquisitionsmöglichkeiten umzuschauen, um einzelne Geschäftsbereiche zu stärken. Das Management hat keine konkrete Jahresprognose abgegeben, hofft aber auf steigende Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte und damit auf neue Investitionen der Ölkonzerne in Bohrausrüstungen und Dienstleistungen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse