Hat SMA Solar da einen gewitzten Plan ausgeheckt?!

Lieber Leser,

die SMA Solar hat sich bei einigen Banken eine Kreditlinie von 100 Mio. Euro besorgt, wie der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern jüngst mitteilte. Zusammen mit seinem Eigenkapital will das Unternehmen damit zahlreiche Übernahmen von angeschlagenen Projektentwicklern finanzieren.

Insgesamt stehen mehr als 400 Mio. Euro zur Verfügung

Der langfristige Kreditrahmen stammt von der Deutschen Bank, der Commerzbank und der Hessischen Landesbank. SMA Solar will den finanziellen Handlungsspielraum vor allem dazu nutzen, um noch schneller im Servicebereich wachsen zu können. Neben der Kreditlinie verfügt das Photovoltaik-Unternehmen derzeit über eine Nettoliquidität von über 320 Mio. Euro bei einer Eigenkapitalquote von rund 50 %.

Chancen nutzen

Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon sieht nun gute Chancen, sich endgültig auf dem Markt zu konsolidieren: „Durch Insolvenzen oder finanziell angeschlagene Projektentwickler, die über ein Portfolio von Service- und Wartungsverträgen verfügen, ergeben sich für SMA aktuell insbesondere in den USA und Europa interessante Geschäftsmöglichkeiten. Daher planen wir, einen Teil unserer Barreserven für den Ausbau unseres Servicegeschäfts zu nutzen. Mit dem Konsortialkredit sichert SMA langfristig die Finanzierung des Umlaufvermögens und profitiert vom derzeit niedrigen Zinsniveau.“

Zwei Vorteile gegenüber Wettbewerbern

Dank seiner hervorragenden Bonität würde man meiner Meinung nach viele nicht börsennotierte Firmen von einer Beteiligung überzeugen können, weil sie durch den Einstieg von SMA Solar langfristige Sicherheit erhielten. Zudem hat man einen weiteren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen potenziellen Investoren, wie Executive Vice President Chuck Smith näher erläuterte: „Da der Wechselrichter die zentrale Komponente jeder Photovoltaikanlage ist, sehen Eigentümer und Anlagenbetreiber SMA vielfach als den natürlichen Partner für Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen.“

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse