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Heibel-Ticker 23/26 - Vonovia vs. Aroundtown vs. Sto


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Direkt-Link zu dieser Ausgabe im Archiv: https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/2102


H E I B E L - T I C K E R    F R E E

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

18. Jahrgang - Ausgabe 26 (30.06.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: http://www.heibel-ticker.de/downloads/hts230702.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1. Info-Kicker: Freundliche Börsenwoche ohne Begeisterung
2. So tickt die Börse: Weizen, Spreu und versehentlich aussortierte Weizenkörner
  - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3. Sentiment: Kursrallye wird skeptisch beäugt
  -
4. Ausblick: Vonovia vs. Aroundtown vs. Sto
5. Update beobachteter Werte
  Management glaubt an das Unternehmen
  Allzeithoch
  Aktienrückkauf zeigt gute Liquidität
  Allzeithoch, Teilverkauf
6. Leserfragen
7. Übersicht HT-Portfolio
8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
9. An-/Ab-/Ummeldung



1. Info-Kicker: Freundliche Börsenwoche ohne Begeisterung



Liebe Börsenfreunde,

*** HINWEIS FÜR PLUS-KUNDEN ***

Bitte übersehen Sie heute nicht Kapitel 4, dort habe ich eine neue Idee für unser spekulatives Portfolio vorgestellt.

*** ENDE HINWEIS FÜR PLUS-KUNDEN ***

Es geht weiter: Zur Stunde (16 Uhr) notiert der DAX auf Wochenbasis mit 2% im Plus. In Kapitel 2 erläutere ich, was für den Kursanstieg verantwortlich ist.

Die Sentimentanalyse verspricht einen ruhigen Sommer, denn nach unten sind die Aktienmärkte durch eine große Skepsis abgesichert, nach oben ist dadurch aber auch nicht viel möglich. Die Details lesen Sie in Kapitel 3.

Wir nehmen heute eine neue Spekulation ins Portfolio auf, wie ich in Kapitel 4 zeige: Ich habe Vonovia, Aroundtown und Sto SE miteinander verglichen. Alle drei Aktien notieren meiner Ansicht nach derzeit viel zu niedrig. Bei einer könnte sich das schon sehr bald ändern.

Die Updates dieser Woche finden Sie in Kapitel 5.

Leserfragen dieser Woche drehen sich um die Aktien von Bayer, Cropenergies und Viatris. Meine Einschätzungen dazu lesen Sie in Kapitel 6.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Weizen, Spreu und versehentlich aussortierte Weizenkörner



Am gestrigen Donnerstag schockte die persistent hohe Kerninflation in Deutschland sowie Reden von US-Notenbankchef Jay Powell und EZB-Chefin Christine Lagarde, in denen weitere Zinsanhebungen angekündigt wurden. Powell sprach von zwei weiteren Zinsanhebungen.

Heute zeigt sich jedoch der Einzelhandel in Deutschland überraschend robust: Statt der erwarteten Stagnation der Einzelhandelsumsätze im Monat Mai wuchs der Umsatz um 0,4% an. Außerdem steigt die Arbeitslosigkeit in Deutschland überraschend von 5,6% auf 5,7% an.

Gestern sah es also noch so aus, als würden weitere Zinsanhebungen die Inflation kaum bremsen können, während die Konjunktur in eine Rezession abrutscht. Heute ist nun plötzlich zu sehen, dass die Konjunktur - zumindest im Einzelhandel - erstaunlich robust ist. Außerdem steigt die Arbeitslosigkeit endlich an, was als erstes Zeichen des Erfolges der EZB-Politik, gewertet wird. Denn der Arbeitsmarkt ist leer gefegt, wie wir täglich hören. Unternehmen finden die Arbeitskräfte nicht, die sie benötigen. Eine steigende Arbeitslosigkeit könnte für Entspannung an dieser Front sorgen.

So schießt der DAX heute wieder über die 16.000 Punkte und schickt sich an, die "Konsolidierung" der vergangenen 10 Tage hinter sich zu lassen.

LEG Immobilien hat heute überraschend gute Zahlen veröffentlicht. Aktien des Immobiliensektors gehören 2023 zu den schlechtesten Performern. Der Ausblick von LEG Immobilien macht Hoffnung auf ein zweites Halbjahr, das nicht so schlimm wird wie befürchtet. Sämtliche Immobilienaktien notieren heute im Plus. Mit durchschnittlich +2,0% nimmt die Immobilienbranche heute die Spitzenposition unter den Branchen ein.

Mit dem heutigen Tag endet das erste Halbjahr 2023. Ein komisches Halbjahr, muss ich gestehen. Es fällt mir schwer, Themen zu finden, die für die wesentlichen Kursbewegungen verantwortlich sind: Die KI natürlich, aber auch ein hoher freier Cashflow.

Aber eine günstige Bewertung war nicht gefragt. Aktien, bei deren Unternehmen man ein Haar in der Suppe fand, waren unbeliebt. Man ist schnell dabei zu behaupten, die Spreu trennt sich vom Weizen. Doch ich habe den Eindruck, dass diese Entscheidung nach sehr oberflächlichen Kriterien gefällt wurde.

Unternehmen, bei denen es gut lief, wurden in die Höhe gejubelt: Siemens, Infineon, Heidelberg Materials (zuvor -Cement). Doch deren Bewertung ist noch nicht zu hoch, der Kursanstieg war durch eine gute Entwicklung im Geschäft unterfüttert.

Verlierer wie Bayer, Porsche und Vonovia auf der anderen Seite sind noch immer nicht günstig bewertet. Deren Geschäftsmodell ist derzeit in Frage gestellt.

Die vermeintlich einfache Entscheidung, auf die Gewinner zu setzen, hat sich bislang als richtig erwiesen. Vielleicht ist das die Folge der Zinssteigerung.

Über Jahrzehnte hatten wir fallende und niedrige Zinsen am Markt. Meine Kritik, dass künstlich niedrige Zinsen Geschäftsmodelle ermöglichen, die im Wettbewerb nicht bestehen können, findet offensichtlich nun ihren Wiederhall im Markt. Unternehmen mit hoher Verschuldung und hohen Finanzierungskosten bekommen Probleme. Nicht umsonst haben wir seit über einem Jahr Aktien aus dem Portfolio geworfen, deren Unternehmen keine Gewinne machen.

Doch diese Bereinigung findet derzeit ihre Übertreibung bei vielen Aktien, die ich unter "Marktirrtum" einsortieren würde. Im Zweifel halten sich Anleger zurück, wenn das Unternehmen durch ungewisse Gewässer segelt oder mit Problemen zu kämpfen hat.

So würde ich aus diesem Blickwinkel drei Gruppen unterscheiden: Die sauberen Aktien, die im ersten Halbjahr deutlich angestiegen sind. Und die nicht sauberen Aktien, die nicht so stark stiegen oder gar fielen, wobei hier eine Gruppe zu Recht gefallen ist, und die andere aus übertriebener Vorsicht.

Für die zweite Jahreshälfte wird es die Kunst sein, die zu Recht gefallenen Aktien von denen, die aus Vorsicht fielen, zu unterscheiden. Denn, wenn das Ende der Zinssteigerungen in Sicht kommt, werden die aus Vorsicht zurückgehaltenen Aktien aufholen. Da wollen wir dabei sein. Heute sehen wir bereits an den Immobilienaktien, wie viel Dynamik da möglich ist.

Oder um im Bild der Überschrift zu bleiben: Im zweiten Halbjahr suchen wir die versehentlich aussortierten Weizenkörner.

Schauen wir mal auf die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES 30.5., 16:01 Uhr Woche Δ Σ '23 Δ
DAX 16.150 2,1% 16,0%
S&P 500 4.437 1,9% 15,6%
Nikkei 33.189 1,2% 27,2%
Shanghai A 3.357 0,1% 3,7%
Euro/US-Dollar 1,09 0,2% 1,9%
Euro/Yen 157,61 0,8% 12,3%
10-Jahres-US-Anleihe 3,84% 0,10 -0,04
Umlaufrendite Dt 2,45% 0,00 -0,01
Feinunze Gold $1.912 -0,8% 4,8%
Fass Brent Öl $74,72 2,0% -10,7%
Kupfer $8.220 -2,9% -2,5%
Baltic Dry Shipping $1.112 -8,6% -26,6%
Bitcoin $30.115 -0,1% 81,6%








3. Sentiment: Kursrallye wird skeptisch beäugt



stimmungsumfrage Viele Anleger hatten sich auf eine tiefere Korrektur eingestellt. Insbesondere institutionelle Anleger hatten sich für weitere Kursverluste positioniert. Doch die Aktienmärkte drehten diese Woche gen Norden und machten einen großen Teil ihrer in der Vorwoche erlittenen Verluste wieder wett. Zur Stunde (14 Uhr) notiert der DAX auf Wochenbasis bei +1,4%.

Trotz des großen Wochenplus ist das Anlegersentiment nur moderat angesprungen. Nach -3,3% in der Vorwoche konnte sich die depressive Stimmung nur auf -0,7% verbessern. Die Freude über den Kursanstieg wird also davon getrübt, dass viele auf weiter fallende Kurse gesetzt hatten.

So bleibt die Verunsicherung mit einem Wert von -1,2% (Vorwoche -3,2%) weiterhin groß.

Noch heftiger ist die Schieflage bei der Zukunftserwartung zu sehen, die von -0,9% in der Vorwoche auf -1,2% gefallen ist. Es scheint, als starren Anleger ungläubig auf die grünen Vorzeichen an den Aktienmärkten. "Wo ist der Fehler", geht ihnen durch den Kopf.

Die Investitionsbereitschaft bleibt mit +0,7% moderat. Eigentlich hatte man auf deutlich tiefere Kurse gewartet, zu denen man gerne eingestiegen wäre. Nun sind Anleger verunsichert, ob sie auf dem nunmehr erhöhten Niveau den Kursen hinterher laufen müssen, oder aber ob es die erhoffte stärkere Korrektur noch geben wird, die den Einstieg zu günstigen Kursen ermöglicht.

Das Euwax Sentiment der Privatanleger ist mit einem Wert von -5% weiterhin moderat negativ: Absicherungspositionen, die insbesondere im April eingegangen wurden, werden beibehalten.

Auch institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, warten weiterhin auf tiefere Kurse. Ihre Put-Käufe aus dem April bleiben weiterhin im Bestand. Neue Absicherungspositionen werden jedoch kaum eingegangen.

In den USA sieht es inzwischen ähnlich aus. Das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist ebenfalls unauffällig. Die im April eingegangenen Put-Absicherungen werden noch nicht aufgelöst.

US-Fondsmanager, die in den vergangenen Wochen mutig geworden waren, werden wieder vorsichtiger: Die Investitionsquote ist von 90% vor vier Wochen sukzessive auf nunmehr nur noch 76% zurück gegangen.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger steht bei +14% und zeigt einen deutlichen Bullenüberhang: 42% Bullen stehen 27% Bären gegenüber. Dieses Bild hat sich kaum verändert zur Vorwoche.

Der technische Angst & Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 80% extreme Gier an: Vorsicht ist geboten.

Interpretation



stimmung_negativ Seit drei Monaten zeigt unsere Sentimentanalyse durchgängig extrem negative Erwartungswerte. Die Zukunftserwartung war im Jahr 2022 mit wenigen Ausnahmen durchgängig negativ. Im nun laufenden Jahr 2023 sorgte die Rallye im DAX auf neue Allzeithochs lediglich vereinzelt für grüne Vorzeichen bei der Erwartungshaltung der Anleger. Überwiegend wurde die pessimistische Erwartung des Vorjahres noch pessimistischer.

Das ist kein Stimmungsbild, das aus Sicht der Sentimenttheorie, die das Sentiment als Kontraindikator verwendet, vor einem Crash oder einer lang andauernden Korrektur warnt. Im Gegenteil: Noch immer gibt es viele Pessimisten, die zu Optimisten bekehrt werden können, und somit als neue Käufer an den Markt kommen.

Das erste Halbjahr verlief überdurchschnittlich gut. Historisch betrachtet ist da eine Verschnaufpause in den Sommermonaten zu erwarten. Entscheider gönnen sich ihre Auszeit und so pendeln die Börsen bei dünnem Handel überwiegend seitwärts. Der weiterhin große Pessimismus sichert die Aktienbörse nach unten ab. Neue Impulse nach oben sind während der Saure-Gurken-Zeit kaum zu erwarten.

goldvorne Eine interessante Sentimentsituation gibt es am Goldmarkt: Parallel zur schwachen Entwicklung des Goldpreises ist die Stimmung abgesackt und erreicht inzwischen negative Extremwerte. Vergleichbar negative Stimmungswerte gab es in den vergangenen 17 Jahren nur 15 Mal. Sechs Monate später stand der Goldpreis durchschnittlich um 7,8% höher. Die Trefferquote für steigende Notierungen ist 11 zu 4.










4. Ausblick: Vonovia vs. Aroundtown vs. Sto



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5. Update beobachteter Werte



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6. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

Bayer in Zeiten globalen Umbruchs


Hallo Herr Heibel,

heute habe ich zwei Fragen:

Wenn Sie sagen, dass Medios unser „bestes Pferd im Stall“ ist, wieso sieht niemand Anderes das ?
Was ist Ihre heutige Meinung von Bayer ?

Vielen Dank und mit freundlichem Gruss

Albert aus Erftstadt

ANTWORT
Zu Medios habe ich diese Woche eine ausführliche Analyse erstellt, siehe Updates.

Zu Bayer: Der Konzern hat ein schweres Jahr zu bestehen. Umsatz und Gewinn gehen zurück, Rohstoffpreise und Energiekosten steigen, während die Verkaufspreise gegenüber den Kunden nur mit einer zeitlichen Verzögerung angepasst werden können. Der Konzern betreibt ein internationales Geschäft, doch in Deutschland wird das Decoupling von China thematisiert: Die Abhängigkeit von China soll reduziert werden. Das treibt bei der Beschaffung die Einkaufspreise weiter in die Höhe und beschneidet einen lukrativen Absatzmarkt.

Bayer ist in meinen Augen inzwischen günstig: EV/EBITDA von 7 bei 4% Dividendenrendite ist günstig. Der freie Cashflow wächst mit 5-7%. Allerdings befinden sich so viele Dinge derzeit im Umbruch, dass Anleger offensichtlich lieber auf Gewissheit warten, bevor sie bei der Aktie zugreifen. Dieser Prozess kann noch eine Weile anhalten.

Viatris als Alternative zu Medios


Sehr geehrter Herr Heibel,

ich habe schon länger Viatris auf der Watchlist. Im Gegensatz zu Medios ist die Aktie nicht eingebrochen.

Was meinen Sie zu Viatris?

Gruß, Sigmar aus Friedrichsdorf OT

ANTWORT
Interessantes Unternehmen: Ein internationaler Apothekenzulieferer mit 10 Mrd. USD Marktkapitalisierung. Ziemlich groß! Aber vor acht Jahren betrug die Marktkapitalisierung noch 100 Mrd. USD. Die Aktie hat in acht Jahren 90% ihres Wertes verloren, die Aktie kennt nur den Weg Richtung Süden. Was ist da los?

Ein Grund ist die extrem hohe Verschuldung des Unternehmens mit mehr als einem Jahresumsatz. Bei den niedrigen Margen in dem Geschäft dürfte es lange dauern, bis dieser Schuldenberg abgetragen werden kann.

Ein anderer Grund könnte die noch immer hohe Bewertung sein: Das KUV beträgt 2. Bei Medios sind es sogar 7. Wettbewerber McKesson notiert auf einem KUV von 0,2. Vielleicht sind hohe Margen in diesem Geschäft nur vorübergehend in kleinen Nischen realisierbar, langfristig jedoch nicht.

Zu Viatris: Die Dividendenrendite von 5,4% ist attraktiv, zumal sie nur einen kleinen Teil des Gewinns ausmacht. Doch Vorsicht: Im laufenden Jahr wird mit einem Umsatzrückgang um 4% und einem Gewinneinbruch von 10% gerechnet. Die optisch niedrige Bewertung hat also Gründe.


Cropenergies extrem günstig


Sehr geehrter Herr Heibel,

ich habe mir die Zahlen von Cropenergies angeschaut und wundere mich warum der Kurs dieser Aktie dermaßen unter dem Schirm der Anleger liegt.

Bei einem KGV von < 5 und einer Dividendenrendite von ca. 6% ist mir das unverständlich.

Können Sie mir einen Grund nennen warum ich da nicht einsteigen sollte?
Zumal in den nächsten 14 Tagen die Dividende ausgeschüttet wird.

Wo liegt da der Hase im Pfeffer?

Mit freundlichen Grüßen

Friedrich aus Essen

ANTWORT
Das Geschäftsjahr 2022/23 (März22 bis Feb23) war ein Rekordjahr. Umsatz und Gewinn stiegen aufgrund der Energiekrise um 38% bzw. 73% resp. an. Cropenergies liefert Ethanol als 10%ige Beimischung für Benzin E10. Doch das Rekordjahr lässt sich nicht wiederholen, das Niveau kann nicht gehalten werden. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang.

Damit gehört Cropenergies zu den Unternehmen, die von geopolitischen Entwicklungen mal profitieren, mal darunter leiden. Was als nächstes kommt, ist ungewiss. Und Sie wissen ja: Anleger hassen Ungewissheit. Wie weit wird der Ölpreis fallen, wann kommt die Ukraine als Absatzmarkt wieder ins Spiel und wie entwickeln sich die Rohstoffpreise für Einsatzstoffe? Verlässlich kalkulieren kann derzeit niemand, daher halten sich Anleger lieber zurück.

Sie haben recht, die Bewertung ist extrem günstig: Das EV/EBITDA steht bei nur 2,3. Auch auf Sicht der künftig reduzierten Umsätze wird noch immer ein Wert von 3,5 erwartet. Die Dividende schwankt jedoch und auch das Wachstum - nicht vorhanden - überzeugt nicht. Wenn man Cropenergies also kaufen möchte, dann aufgrund der günstigen Bewertung. Und die ist erst dann wirklich günstig, wenn die Zinsanhebungen enden bzw. das Ende in Sicht kommt. Als Spekulation also durchaus interessant, ich würde die Aktie diesen Sommer im Auge behalten.




7. Übersicht HT-Portfolio



Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.

Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:

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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



9. An und Abmeldung

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Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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