HeidelbergerDruck: Die Vor- und Nachteile der Branchenmesse
Liebe Leser,
die Branchenmesse Drupa hat beim Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck zwar zu einem schwächeren ersten Geschäftsquartal geführt, gleichzeitig aber für volle Orderbücher gesorgt. Das im SDAX gelistete Unternehmen teilte mit, dass die Umsatzerlöse zwischen April und Juni um rund 13 Prozent auf 486 Mio. Euro zurückgegangen seien. Dies lag vor allem daran, dass sich Kunden vor Beginn der Branchenmesse, die vom 23. Juni bis zum 3. Juli stattfand, mit Bestellungen zurückgehalten haben. Auf der Messe konnte der Weltmarktführer im Bereich Bogenoffset-Druckmaschinen seine Kunden indes vollends überzeugen. Die Auftragsbücher verzeichneten im abgelaufenen Quartal Neubestellungen im Gesamtwert von 800 Mio. Euro, die die Umsätze in der zweiten Jahreshälfte ankurbeln dürften. Vorstandschef Gerold Linzbach sagte, dass bei der Drupa auch die neuen digitalen Druckmaschinen Anklang bei den Kunden gefunden hätten.
Auf der Ertragsseite wirkten sich die Kosten für die Messe nachteilig aus. Der operative Gewinn (Ebitda) betrug letztlich gerade einmal 1 Mio. Euro, nach 46 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Unter dem Strich summierten sich die Nettoverluste auf 37 Mio. Euro und fielen damit höher aus als Analysten erwartet hatten.
Für das bis Ende April 2017 laufende Geschäftsjahr bestätigte Linzbach, der seinen im nächsten Jahr auslaufenden Kontrakt nicht verlängern wird, indes den Ausblick. Demnach sollen die Umsätze um 4 Prozent auf etwa 2,6 Mrd. Euro klettern und zudem eine Ebitda-Rendite von 7 bis 10 Prozent erreicht werden.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
