Heidelberger Druckmaschinen: Der Neue meldet sich zu Wort!

Lieber Leser,

der neue Konzernchef von Heidelberger Druckmaschinen hat die Marschrichtung für die Zukunft vorgegeben. „Jetzt geht es darum, sich nach vorne zu bewegen und nicht mehr seitwärts“, sagte Rainer Hundsdörfer wenige Tage nach seinem Amtsantritt. Unter seinem Vorgänger Gerold Linzbach wurde das kriselnde SDAX-Unternehmen saniert und in die Gewinnzone zurückgeführt. Der Turnaround gelang auch auf Kosten zahlreicher Stellenstreichungen.

Auslöser für die Krise war vor allem die weltweite Finanzkrise im Jahr 2008, im Zuge dessen zahlreiche Druckereien ihre Pforten wegen Insolvenz schließen mussten. Dies setzte dem Maschinenbauer ebenso zu wie der technologische Wandel und die Verschiebung hin zu Onlinemedien. Hierdurch sind die Printindustrie und alle beteiligten Unternehmen schwer unter Druck geraten. Nach Jahren der Entbehrung hat es der Weltmarktführer für Bogenoffset-Druckmaschinen wieder zurück in die Gewinnzone geschafft. Neben dem angesprochenen Stellenabbau lag dies auch an einer Anpassung der Produktpalette. Unter Linzbach wurde die Zukunftsstrategie entwickelt, den Fokus vermehrt auf Dienstleistungen für Druckerei-Betriebe und das Digitalgeschäft zu legen. Daran gelte es nun anzuknüpfen, sagte Hundsdörfer. „Wir werden wachsen und wir werden profitabler werden.“ Neben einem Ausbau der Service-Sparte stellte er ein größeres Angebot von Digitaldruckmaschinen in Aussicht. Auch Zukäufe seien im Bereich des Möglichen. „Wir werden uns vielleicht einen Farbenhersteller kaufen“, sagte er.

Gleichzeitig betonte der neue Firmenlenker, dass die Kapazitäten infolge der Branchenmesse drupa stark ausgelastet seien. Es würde sogar samstags gearbeitet, um mit den Bestellungen hinterherzukommen. Im laufenden Jahr (bis März 2017) rechnet Heideldruck mit einem Umsatzanstieg um 4 Prozent auf etwa 2,6 Mrd. Euro. Die operative Rendite (Ebitda-Marge) solle bei 7 bis 10 Prozent liegen.

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