Hochtief: Zum Ende des Jahres raus aus dem HDB
Liebe Leser,
die Beschäftigten des Bauunternehmens Hochtief müssen ab dem kommenden Jahr mit neuen tariflichen Regelungen rechnen. Der im MDAX gelistete Konzern plant zum Ende des laufenden Jahres, aus dem Hauptverband der deutschen Baubranche (HDB) auszutreten. Ein Unternehmenssprecher bestätigte einen Vorabbericht im Wirtschaftsmagazin „Wirtschaftswoche“. „Wir wollen unsere Interessen eigenständig vertreten“, erklärte er. Damit wird auch die bisherige tarifliche Bindung aufgelöst. In Zukunft erwartet die konzernweit 3.600 Mitarbeiter eine haustarifliche Lösung.
Hochtief ist ein internationaler Baukonzern, der gerade einmal 5 Prozent seiner Umsatzerlöse in der Bundesrepublik Deutschland erzielt. Dem gegenüber stehen 95 Prozent der Einnahmen, die mit weltweiten Infrastrukturprojekten generiert werden. Über die Firmentochter Cimic ist das Unternehmen zudem im Minengeschäft tätig und auf australischem Boden marktführend. Im Jahr 2011 wurde Hochtief mehrheitlich von dem spanischen Bauunternehmen ACS übernommen. Vorstandschef Marcelino Fernandez Verdes arbeitete zuvor im Top-Management bei ACS und hat seit seinem Amtsantritt bei Hochtief im Jahr 2012 eine starke Profitmaximierung verfolgt. Dabei wurden viele Tochterunternehmen weiterveräußert.
Fernandez hatte die Kündigung beim HDB im Juni eingereicht. Hintergrund sei der Wunsch nach einer verbesserten Lobbyarbeit. Es sei „die Zeit gekommen, als globaler Hoch- und Infrastruktur-Baukonzern unsere speziellen Anliegen künftig direkt zu adressieren und die Belange des Konzerns eigenständig zu vertreten“, hieß es in einer Intranet-Mitteilung des Konzernchefs am 5. Juli.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
