Hoffnungsschimmer bei RWE? – Jahresprognose wird bestätigt – Aktie legt deutlich zu
Arg gebeutet hat es in den letzten Monaten und Jahren Aktionäre des zweitgrößten deutschen Energieversorgers RWE. Anfang 2008 kostete eine RWE-Aktie noch rund 100 Euro, gestern notierten die Papiere im Tief bei 9,15 Euro sogar einstellig. Das gab es zuletzt vor rund 25 Jahren. Damit summieren sich die Kursverluste seit 2008 inzwischen auf über 90! Prozent. Und damit ist RWE auch der große Verlierer der Energiewende. Und Besserung schien bis jetzt nicht in Sicht, eine schlechte Nachricht reihte sich zuletzt an die nächste. Und der Kursverfall beschleunigte sich zuletzt nochmals kräftig.
Jetzt gibt es nun der erste kleine Hoffnungsschimmer seit Monaten. RWE-Aktien profitieren dabei zum einen von Spekulationen über mögliche Staatshilfen für den Energiekonzern, nachdem sich der nordrhein-westfälische CDU-Oppositionsführer Laschet in die Richtung äußerte.
Weitaus mehr zum heutigen Kursplus dürfte aber die Nachricht aus der RWE-Konzernzentrale beigetragen haben, dass der Konzern für 2015 weiter davon ausgeht, seine Jahresziele zu erreichen. Der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) soll demnach 2015 zwischen 6,1 und 6,4 Milliarden Euro liegen, das Betriebsergebnis bei 3,6 bis 3,9 Milliarden Euro. Netto will RWE im laufenden Geschäftsjahr 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro verdienen.
Das wäre insgesamt gar nicht so schlecht, betrachtet man die zuletzt veröffentlichten Zahlen sowie die Gesamtlage bei RWE. Gleichzeitig würden die Anleger wieder etwas Hoffnung schöpfen, zumindest eine „vorzeigbare“ Dividende für das laufende Jahr zu erhalten, wenngleich die aktuell in vielen Portalen angezeigte Rendite von über 8 Prozent wohl illusorisch sein dürfte.
Aber inzwischen reichen ja schon kleinste Nachrichten, um auf den Tiefstkursen für kleine Erfolgserlebnisse zu sorgen, wie z.B. der heutige Kursanstieg von aktuell rund 4 Prozent auf 10,15 Euro. Allerdings sind auf dem aktuellen Kursniveau Nachrichten wie heute bei der Mehrzahl der Aktionäre gerade mal dazu geeignet, die Verluste ein wenig zu reduzieren.
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Quelle: kapitalmarktexperten.de
