Im Streit zwischen Allianz-Tochter Pimco und Bill Gross fliegen die Fetzen

Liebe Leser,

im Rechtsstreit rund um die Allianz-Tochter Pimco mit dem Ex-Manager Bill Gross geht es dieser Tage in die nächste Runde. Der Fondsmanager hatte das Unternehmen selbst gegründet und im Jahr 1999 an die Allianz verkauft. Im Anschluss führte er den Anleihefonds zeitweise zum größten Vertreter dieser Gattung weltweit. Im Jahr 2014 haben sich die Beteiligten aber abrupt getrennt, seitdem geht es abwärts für Pimco, während Gross bei dem deutlich kleineren Unternehmen Janus Capital beschäftigt war.

Gross hat Pimco auf wenigstens 200 Millionen Dollar verklagt und wirft Managern des Unternehmens vor, eine Intrige gegen ihn geführt zu haben. Pimco hingegen wirft Gross jetzt arglistiges Verhalten vor, da jener die Herausgabe von wichtigen Unterlagen verweigere, die für eine Verteidigung notwendig seien. Noch dazu verweist Pimco darauf, dass Gross vertrauliche Daten an außenstehende Kolumnisten weitergegeben und damit Pimco gefährdet hätte. Wie es in dem Streit weitergeht, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt kaum vorhersagen. Nahezu sicher ist aber, dass es hier noch zu der einen oder anderen Verhandlung mit ungewissem Ausgang kommen wird. Strafzahlungen kämen für Pimco dabei denkbar ungelegen, da der Anleihenfonds schon seit Jahren als Sorgenkind des Schirmherrn Allianz gilt. Unter neuem Vorstand soll sich die Situation zwar wieder bessern, doch bisher greifen die neuen Maßnahmen noch nicht.

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