Ist Uniper der Restmüll von E.ON?

Liebe Leser,

Uniper steht von Anfang an unter keinem guten Stern. E.ON hat in dem Subunternehmen im Prinzip die unliebsamen konventionellen Kraftwerke gebündelt. Mit Kohle-, Gas-, und Ölkraftwerken lässt sich dieser Tage kaum noch Geld verdienen. Um die eigenen Ergebnisse nicht zu belasten, soll sich damit also jetzt ein neues Unternehmen herumschlagen. Uniper hat dabei noch Glück, dass E.ON nicht auch noch die noch laufenden Atomkraftwerke mit ausgelagert hat. Ursprünglich war genau das geplant und E.ON hätte sich dann womöglich die astronomischen Kosten für die Abschaltung gespart. Die Politik hat diesem Plan aber einen Riegel vorgeschoben.

Auch viele Anleger stehen Uniper sehr skeptisch gegenüber und zu einem schwierigen Marktumfeld gesellt sich damit noch ein schlechter Ruf. Keine guten Voraussetzungen also, um einen Traumstart aufs Parkett zu legen. Damit rechnet Uniper aber auch gar nicht und dürfte in den ersten Tagen eher gelassen den Kursverlauf verfolgen. Weit mehr wird E.ON am Kursverlauf interessiert sein, da der Energiekonzern nach eigenen Aussagen plant, schon bald einen Großteil seiner Anteile zu verkaufen. Je niedriger Uniper an den Märkten notier, desto weniger erhält E.ON zurück. Dabei wäre eine hohe einmalige Einnahme eine gern gesehene Möglichkeit, um die Quartalszahlen etwas aufzuhübschen.

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