Ist die Commerzbank auf dem Weg in eine neue Finanzkrise?

Liebe Leser,

der niedrige Kurs der Commerzbank ist mit vielen Gründen verbunden. Die Brexit-Entscheidung hat durchaus noch Auswirkungen auf das Unternehmen, das in England stark vertreten ist und dort einen nicht unerheblichen Teil seines Umsatzes generiert. Darüber hinaus rechnen aber auch einige Experten in der nächsten Zeit fest mit einer neuen Finanzkrise, welche Banken wie die Commerzbank besonders hart treffen würde. Für einen solchen Fall hat der eine oder andere Anleger bereits vorgesorgt und seine Anteile bereits veräußert, was für den Kurs natürlich wenig hilfreich ist. Die Experten der Exane BNP Paribas sehen die Commerzbank noch immer neutral, verweisen bei ihrer Analyse aber auf hohe Eigenkapitalkosten sowie Ergebnisse eines durchgeführten Stresstests. Anhand dieser Resultate wertete BNP Paribas das Kursziel der Commerzbank von ehemals 10,80 Euro auf 9,60 Euro ab. Die Erwartungen sind also verhalten, aber zumindest nicht ausufernd negativ.

Wie es mit der Commerzbank weitergeht, hängt zu einem großen Teil vom Umgang des Managements und dem weiteren politischen Verlauf ab. Der Brexit ist dabei ein wichtiges, jedoch kaum vorhersehbares Thema. Aktuell werden Stimmen laut, nach denen die Briten sich doch noch gegen einen Austritt aus der EU entscheiden könnten. Das könnte die Aktien von Commerzbank und anderen in London tätigen Kreditinstituten regelrecht beflügeln. Sobald der Austritt jedoch offiziell gemacht wird, sind jedoch auch weitere Talfahrten nicht ausgeschlossen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse